Lukas 11:33
Niemand zündet ein Licht an und setzt es in einen Winkel, auch nicht unter einen Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit, wer hineingeht, das Licht sehe.
Voller Freude steht die Kerze auf einem Leuchter und spendet Licht in der Dunkelheit. Von allen Seiten wird sie nun genau beobachtet… Über einen doch recht langen Zeitraum fand sie keinerlei Verwendung, doch nun ist der große Tag gekommen. Ihre Flamme ist klein, doch sie spendet allen im Raum etwas Licht und Wärme. Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit, denn ihr Leben ist endlich.
Ihr Schein spiegelt sich an der Wand und in den Gesichtern der Menschen. Ihr Schein schafft Behaglichkeit, doch Ihre Flamme wird genau beobachtet. Auf dem Leuchter standen schon viele Kerzen. Die Spuren der Vergangenheit sind deutlich zu erkennen. Über viele Generationen wurde der Leuchter weitergetragen. Er fand seinen Platz mal in einem verstaubten Schrank und mal auf einem festlich gedeckten Tisch.
Plötzlich fängt die Kerze an zu tropfen. Ihre Tränen laufen nur so an der Seite herunter. Ihr ist warm geworden und ihre Größe schwindet. Aus weichem Wachs wurde sie aufgezogen und eines Tages sollte Ihr großer Tag kommen. Sie wollte gut vorbereitet sein. Nun steht sie auf einem Altar in einer dunklen Kirche. Sie war auf einer Trauerfeier. Der Pastor hatte sie auf den Leuchter gesetzt und angezündet.
So sehr hatte sie es sich gewünscht stolz auf einer Geburtstagstorte zum Einsatz zu kommen und nun war die Stimmung getrübt. Zur linken blickt die Kerze auf ein verblasstes Foto. Es war der Mann wohl zu früh verstorben… Nach einer Weile geht ein junges Mädchen nach vorne. Die Kerze wundert sich, denn dass Mädchen hat keinerlei Tränen in den Augen und braucht auch kein Taschentuch.
Mit einem Mal nimmt sie die Kerze mit dem Leuchter und stellt sie direkt auf die Kanzel und sagt:
Ihr Lieben …. Ihr braucht nicht traurig zu sein. Der Mann auf dem Foto ist mein Opa. Er ist nicht gestorben. Er lebt!
Alle blicken sich schockiert an. Auch die kleine Kerze, die deutlich an Größe verloren hat blickt nun in die Augen des kleinen Mädchens. Es ist mucks Mäuschen still in der dunklen Kirche… Schon als ich klein war hat mir mein Opa von Jesus Christus erzählt. Wie er Wasser zu Wein machte…
Wie er Menschen neue Hoffnung gab…
Er gab Ihnen zu Essen… Er heilte Ihre Wunden und Verletzungen… Er stillte sogar mal einen Sturm.
Jesus Christus ist das Licht der Welt. Er gab sein Leben für uns… damit WIR Vergebung erfahren und keine Angst vor dem Sterben haben müssen.
„Diese Kerze“ wird vergehen… doch das Licht von meinem Opa leuchtet bis heute. Er hat vertraut… er hat gewartet… er hat mir viel von Jesus erzählt und ich vertraue auch!… was ist mit Euch?
Wollt ihr weiterhin in der Dunkelheit leben?
Oder wollt ihr wie mein Opa in ein neues ewiges Leben starten, indem ihr mit Jesus Christus neu beginnt?
Plötzlich steht die Frau des Verstorbenen auf. Sie reißt ihren schwarzen Schleier vom Gesicht und sagt… ich bin nun alt. Ich habe meinen Mann all die Jahre belächelt. Ja ich habe mich über ihn vor Euch allen lustig gemacht. … Bitte vergebt mir.
Ich möchte ab heute auch vertrauen…. Ja, es ist spät aber noch nicht zu spät.
Die kleine Kerze blickt in die Augen des kleinen Mädchens. Sie weint vor Freude den nun ist sie auf einem wahrhaftigen Geburtstag angekommen.
Amen.
Möge Dir diese Andacht zum Segen werden!