Eine Geschichte über Hoffnung und Erlösung
Im 17. Jahrhundert lebte in England ein Mann namens John Bunyan. Dieser Mann wurde um seines Glaubens willen viele Jahre lang inhaftiert. Gefängnisse sind oft Orte der Tristesse, doch für Bunyan wurden sie zu einem Ort der Inspiration. Während seiner Gefangenschaft schrieb er ein wunderbares Buch 1, das bis heute relevant und beeindruckend ist. Es schildert das Leben eines Christen als eine gefährliche, abenteuerliche Wanderung voller Herausforderungen und Hoffnung.
Die Geschichte beginnt in der “Stadt Welt”, in der ein Mann in tiefer Unruhe lebt. Immer wieder denkt er: „Es stimmt hier etwas nicht. Ich bin friedelos und unglücklich. Ich muss hier raus!“ Verzweifelt sucht er Trost bei seiner Frau, doch sie wiegelt ab: „Du bist einfach nervös. Du brauchst nur Erholung.“ Doch die innere Unruhe lässt ihn nicht los.
Eines Tages wird ihm klar, dass er handeln muss. „Es hilft nichts“, denkt er. „Ich muss diese Stadt verlassen.“ Und so beginnt seine Reise. Doch kaum hat er sich auf den Weg gemacht, spürt er die Last seiner Schuld schwer auf seinen Schultern. Mühsam wandert er weiter, bis er auf einen Pfad stößt, der ihn ins Gebirge führt. Der Weg wird steiler, die Last auf seinem Rücken drückt ihn fast zu Boden. Er kann kaum noch weiter.
Dann, an einer Wegbiegung, sieht er plötzlich ein Kreuz vor sich. Beinahe kraftlos sinkt er davor nieder. Seine Hände klammern sich an das Kreuz, und er richtet seinen Blick nach oben. In diesem Augenblick geschieht das Wunder: Die schwere Last löst sich von seinen Schultern und rollt polternd in einen Abgrund. Der Mann spürt zum ersten Mal in seinem Leben echte Freiheit und Frieden.
Er erkennt, dass das Kreuz ein Symbol für die Erlösung ist, die nur durch Jesus Christus möglich ist. In seinem Herzen spricht er:
„Da blick ich auf und sehe
Im Geiste Gottes Lamm,
Wie es für mich geblutet hat
Und starb am Kreuzesstamm.
Dann muss ich schamhaft gestehn:
Zwei Wunder ich hier find:
Das Wunder seiner großen Lieb’,
Und meine großen Sünd’.“
Die Vergebung seiner Sünden erfüllt ihn mit tiefer Dankbarkeit. Der Heiland hat für ihn bezahlt, die Schuldkette ist zerbrochen, die Last ist verschwunden. Nun versteht er, warum die Reise aus der “Stadt Welt” notwendig war: Nur Jesus konnte ihm Frieden schenken und ihn erlösen.
Diese Geschichte erzählt von einem Glaubensweg, der jeden Menschen inspirieren kann, der auf der Suche nach Frieden und einem tieferen Sinn im Leben ist.