Die Schulzeit von Thomas Edison
Als kleiner Junge war Thomas Edison neugierig, voller Fragen und ungewöhnlicher Ideen. Er begann im Alter von sieben Jahren die Schule zu besuchen. Doch sein Schulbesuch sollte nur wenige Monate dauern.
Edison fiel seinem Lehrer als unruhig und eigenwillig auf. Seine ständige Fragerei und sein Drang, Dinge zu hinterfragen, wurden nicht als Zeichen von Intelligenz, sondern als Problem angesehen. Der Lehrer beschrieb ihn sogar als „geistig zurückgeblieben“ und für den normalen Unterricht „ungeeignet“. Diese Worte verletzten Edison zutiefst.
Der Brief der Schule
Eines Tages brachte Edison seiner Mutter einen verschlossenen Brief von der Schule mit, den nur sie lesen sollte. Als seine Mutter den Brief las, kamen ihr die Tränen. Der kleine Thomas fragte sie, was in dem Brief stehe. Sie lächelte und sagte:
„In dem Brief steht, dass du ein außergewöhnlich begabtes Kind bist. Die Schule ist zu klein für dich und deine Talente. Sie haben keine Lehrer, die dich so unterrichten können, wie du es brauchst. Ich werde dich von nun an selbst unterrichten.“
Seine Mutter hielt ihr Versprechen. Sie förderte seinen Wissensdurst, brachte ihm das Lesen bei und unterstützte ihn bei seinen Experimenten. Thomas wuchs in einer Umgebung auf, in der er ermutigt wurde, seine Talente frei zu entfalten.
Die Wahrheit über den Brief
Viele Jahre später, als Edison bereits berühmt war, fand er zufällig den alten Brief seiner Schule. Darin stand etwas völlig anderes:
„Ihr Sohn ist geistig zurückgeblieben. Wir können ihn nicht weiter unterrichten. Bitte holen Sie ihn von der Schule.“
Beim Lesen des Briefes wurde Edison tief bewegt. Er erkannte, dass seine Mutter ihn damals vor der harten Wahrheit geschützt hatte und ihm den Glauben an sich selbst gegeben hatte. Er sagte später:
„Meine Mutter hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Sie hat an mich geglaubt, als sonst niemand es tat.“
Fazit
Diese Geschichte zeigt, wie entscheidend es ist, dass ein Mensch in seinem Leben jemanden hat, der an ihn glaubt. Ohne den Glauben und die Unterstützung seiner Mutter hätte Edison vielleicht nie die Chance gehabt, seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zu entfalten. Dank ihrer Liebe und Fürsorge wurde er zu einem der größten Erfinder der Geschichte.