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Die Sandburg

Es ist ein herrlicher Sommertag. Ein Vater ist mit seinem kleinen Sohn am Strand, und sie bauen gemeinsam eine Sandburg. Mit viel Freude und Engagement holt der kleine Junge immer wieder Wasser aus dem Meer und buddelt mit seiner leuchtend gelben Schaufel. Auch der Vater gibt sich viel Mühe. Mit seinen kräftigen Händen streicht er den goldgelben Sand glatt und modelliert eine wunderschöne Sandburg.

Nach einer Weile kommt eine Gruppe Jugendlicher vorbei und staunt über die herrliche Burg aus Sand. Sie bleiben kurz stehen, sagen jedoch nichts, bevor sie weitergehen. Auch ein älterer Mann mit seinem Hund ist beeindruckt, wie der Vater sich viel Zeit für seinen Sohn nimmt. Nachdem der Hund kurz gebellt hat, gehen auch sie wortlos weiter.

Gegen Abend, als die Burg mit ein paar kleinen Fähnchen an den Türmen verziert wurde, kommt die Strandaufsicht zu den beiden. „Ihr habt euch wirklich viel Mühe gegeben“, sagt der Mann. „Aber wenn die Flut kommt, wird alles weggespült.“ Mit selbstbewusster Stimme antwortet der kleine Junge: „Die Sandburg habe ich ganz alleine gebaut, und das wird bestimmt nicht passieren! Ich habe sie mit Muscheln und kleinen Steinchen verziert.“ Die Strandaufsicht blickt erstaunt zum Vater des Jungen und bemerkt die Tränen in seinen Augen. „Na dann wünsche ich euch noch einen schönen Abend!“, sagt er und geht weiter.

Sicherlich wäre es gut, wenn die Geschichte hier zu Ende gewesen wäre… An jenem Abend, nachdem es dunkel geworden war, machte der Vater sich mit seinem Sohn auf den Weg nach Hause. Er hielt ihn ganz fest an der Hand. Sie gingen noch etwas essen, während die Flut die Sandburg mit einer einzigen Welle davonspülte.

Ein paar Jahre später saß der kleine Junge von damals an einem anderen Strand. Er war mittlerweile erwachsen geworden und dachte an damals. Warum hatte er nur gesagt, er habe die Sandburg alleine gebaut? Die Tränen rollten über sein Gesicht, und er sagte: „Danke, lieber Papa.“

Ende!

Eine Kurzgeschichte von Patrick Schwarz


Anmerkung:
Alles, was uns umgibt, wurde uns von Gott anvertraut. Wenn wir meinen, wir hätten es aus eigener Kraft geschaffen, so liegen wir falsch.
Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. (Kolosser 1:16)
Wir Menschen vergessen viel zu oft DANKE zu sagen.

 

Das ist mein Papa

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