2.Samuel 13:23-37 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 23 Nach zwei Jahren aber hatte Absalom Schafschur in Baal-Hazor, das bei Ephraim liegt. Und Absalom lud alle Söhne des Königs ein 24 und kam zum König und sprach: Siehe, dein Knecht hat Schafschur; der König und seine Großen mögen mit seinem Knecht hingehen. 25 Der König aber sprach zu Absalom: Nicht doch, mein Sohn, lass uns nicht alle gehen, damit wir dich nicht beschweren. Und obgleich er ihn nötigte, wollte er doch nicht hingehen, sondern entließ ihn mit seinem Segen. 26 Absalom sprach: Soll dann nicht mein Bruder Amnon mit uns gehen? Der König sprach zu ihm: Warum soll er mit dir gehen? 27 Da nötigte ihn Absalom, dass er Amnon und alle Söhne des Königs mit ihm gehen ließ. Und Absalom machte ein Mahl, wie wenn der König ein Mahl gibt. 28 Absalom aber gebot seinen Leuten: Seht darauf, wenn Amnon guter Dinge wird vom Wein und ich zu euch spreche: Schlagt Amnon nieder!, so sollt ihr ihn töten. Fürchtet euch nicht, denn ich hab’s euch geboten; seid nur getrost und geht tapfer dran! 29 So taten die Leute Absaloms mit Amnon, wie ihnen Absalom geboten hatte. Da sprangen alle Söhne des Königs auf, und jeder setzte sich auf sein Maultier und sie flohen. 30 Und als sie noch auf dem Wege waren, kam das Gerücht vor David, Absalom habe alle Söhne des Königs erschlagen, dass nicht einer von ihnen übrig geblieben sei. 31 Da stand der König auf und zerriss seine Kleider und legte sich auf die Erde, und alle seine Großen, die um ihn her standen, zerrissen ihre Kleider. 32 Da hob Jonadab, der Sohn Schammas, des Bruders Davids, an und sprach: Mein Herr denke nicht, dass alle jungen Männer, die Söhne des Königs, tot sind; sondern Amnon allein wird tot sein. Denn das hatte Absalom im Sinn von dem Tage an, da jener seine Schwester Tamar geschändet hatte. 33 So möge nun mein Herr, der König, nicht meinen, dass alle Söhne des Königs tot seien, sondern Amnon allein ist tot. 34 Absalom aber floh. Und als der Knecht auf der Warte seine Augen aufhob und ausschaute, siehe, da war viel Volk auf dem Wege nach Horonajim, am Abhang. 35 Da sprach Jonadab zum König: Siehe, die Söhne des Königs kommen; wie dein Knecht gesagt hat, so ist’s ergangen. 36 Und nachdem er das gesagt hatte, siehe, da kamen die Söhne des Königs und erhoben ihre Stimme und weinten. Der König und alle seine Großen weinten auch gar sehr. 37 Absalom aber floh und ging zu Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem König von Geschur. David aber trug Leid um seinen Sohn alle Tage.
Gedanken zum Text:
Auch über die Monate konnte Absalom die Schandtat an seiner Schwester nicht vergessen. Es sollten alle mitbekommen und er bereitete ihm die Henkersmahlzeit.
Wut und Zorn ist kein guter Ratgeber. Ich bin froh, dass der Vater sagt: Die Rache ist mein, ich will vergelten. Wenn einem Unrecht geschieht, möchte man sich am liebsten schnell Erleichterung verschaffen, um sich an seinem Gegenüber zu rächen. Der Vater möchte das nicht und darüber bin ich sehr froh.
2. Mose/Exodus 14:14
14 Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.
Sein Freund Jonadab spielte ein perfides Spiel mit ihm und nun versucht er sich beim König David anzubiedern.
Freunde können einem großen Schaden hinzufügen, wenn es falsche Freunde sind.
Ein Gedanke…
Ich bin oft sehr traurig, dass ich jene guten Vorsätze nicht beherzige und mein Fleisch gegen meine Seele streitet.
Es wäre gut gewesen, wenn Amnon einen sauberen Weg als König gegangen wäre. Ich verstehe stückweise, dass sein Herz ihn verrückt machte, doch jene Gefühle und der falsche Rat seines Freundes hat ihm den Tod gebracht.
Es ist nicht nur dass, sondern auch Absalom hat sich schwer schuldig gemacht und seine Knechte hineingezogen.