1. Einleitung: Die zentrale Frage
• Stefan Stoll aus der Gemeinde in Sternbusch stellte eine provokative Frage in den Mittelpunkt:
„Wer gibt Satan die Erlaubnis, in dein Leben zu kommen?“
• Begründung: Sowohl Gott als auch Satan sind real und wirken heute noch aktiv.
• Ziel der Predigt: Verständnis und Antworten auf diese Frage durch biblische Betrachtung.
2. Der Predigttext: Hiob Kapitel 1, Verse 6–12
Hiob 1:6-12
“Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den Herrn zu stellen. Und auch der Satan kam in ihre Mitte. Und der Herr sprach zum Satan: Woher kommst du? Und der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr. Und der Herr sprach zum Satan: Hast du achtgegeben auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen gibt es keinen auf Erden: ein untadeliger und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet. Und der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet? Hast du nicht selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich im Lande ausgebreitet. Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen von dir lossagen wird! Da sprach der Herr zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Und der Satan ging vom Angesicht des Herrn hinweg.”
3. Drei Hauptpunkte der Predigt
a) Satan und seine Taktik
• Satan als Ankläger: In Hiob stellt er Gott infrage, indem er behauptet, Hiob liebe Gott nur wegen seines Reichtums und Segens.
• Strategie des Zweifels: Bereits bei Eva im Garten Eden sät Satan Zweifel an Gottes Wort (vgl. „Hat Gott wirklich gesagt?“).
• Ziel: Menschen von Gott abzulenken, die Wahrheit zu verdrehen und Gottes Treue infrage zu stellen.
b) Gottes Souveränität
• Gott hat die völlige Kontrolle über Satan und setzt ihm Grenzen.
• Beispiel aus Hiob: Gott erlaubt Satan, Hiobs Besitz und Familie anzutasten, jedoch nicht Hiob selbst.
• Diese Souveränität gibt Gläubigen Hoffnung und Vertrauen.
c) Satan und seine Verbündeten
• Formen des Angriffs: Satan wirkt durch äußere Einflüsse wie andere Menschen (z. B. Hiobs Frau, seine Freunde) oder Naturkatastrophen.
• Innere Verantwortung: Der Mensch trägt die Verantwortung für seine Reaktionen. Hiob sündigte trotz massiver Angriffe nicht.
4. Die Rolle des Herzens
Sprüche 4:23
“Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist, denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens.”
• Das Herz entscheidet: Es liegt beim Einzelnen, ob er sündhaft oder gottgefällig auf äußere Einflüsse reagiert.
• Moralisches Übel: Das sündhafte Verhalten entsteht aus dem Herzen und ist nicht durch äußere Umstände entschuldbar.
5. Der praktische Auftrag
Jakobus 4:7-8
“So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen!”
• Aktiver Widerstand: Christen sind aufgerufen, Versuchungen bewusst zu widerstehen und sich Gott zuzuwenden.
• Hoffnung: Mit der Hilfe des Heiligen Geistes können Christen den Versuchungen widerstehen und ein gottgefälliges Leben führen.
6. Abschluss
• Unterscheidung der Kategorien:
• Situatives Übel: Äußere Einflüsse, für die der Mensch keine Verantwortung trägt.
• Moralisches Übel: Eigene sündhafte Reaktionen, für die der Mensch allein verantwortlich ist.
• Ermutigung: Gott gibt Hoffnung und die Kraft, gegen Sünde und Versuchung anzukämpfen.
Gebet
• Dank für Gottes souveräne Kontrolle.
• Bitte um Erkenntnis eigener Schuld und die Kraft, auf gottgefällige Weise zu reagieren.