Kohelet 9:11-18 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 11 Wiederum sah ich, wie es unter der Sonne zugeht: Zum Laufen hilft nicht schnell sein, zum Kampf hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; dass einer angenehm sei, dazu hilft nicht, dass er etwas gut kann, sondern alles liegt an Zeit und Glück.
12 Auch weiß der Mensch seine Zeit nicht, sondern wie die Fische gefangen werden mit dem verderblichen Netz und wie die Vögel mit dem Garn gefangen werden, so werden auch die Menschen verstrickt zur bösen Zeit, wenn sie plötzlich über sie fällt.
13 Ich habe unter der Sonne auch diese Weisheit gesehen, die mich groß dünkte:
14 Da war eine kleine Stadt und wenig Männer darin, und es kam ein großer König, der belagerte sie und baute große Bollwerke gegen sie. 15 Und es fand sich darin ein armer, weiser Mann, der hätte die Stadt retten können durch seine Weisheit; aber kein Mensch dachte an diesen armen Mann.
16 Da sprach ich: Weisheit ist zwar besser als Stärke, doch des Armen Weisheit wird verachtet, und auf seine Worte hört man nicht. 17 Der Weisen Worte, in Ruhe vernommen, sind besser als des Herrschers Schreien unter den Törichten.
18 Weisheit ist besser als Kriegswaffen; aber ein einziger Bösewicht verdirbt viel Gutes.
Was nützt es dem Menschen?
Was nützt es dem Menschen, wenn er mit seinen Talenten am falschen Ort und zur falschen Zeit ist?
Eine Belagerung
In einer Stresssituation wird aus dem Bauch heraus, leicht die falsche Entscheidung getroffen.