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Psalmen 150 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum,
lobet ihn in der Feste seiner Macht!
2 Lobet ihn für seine Taten,
lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!
3 Lobet ihn mit Posaunen,
lobet ihn mit Psalter und Harfen!
4 Lobet ihn mit Pauken und Reigen,
lobet ihn mit Saiten und Pfeifen!
5 Lobet ihn mit hellen Zimbeln,
lobet ihn mit klingenden Zimbeln!
6 Alles, was Odem hat, lobe den HERRN!
Halleluja!

Psalmen 149 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Halleluja! Singet dem HERRN ein neues Lied;
die Gemeinde der Heiligen soll ihn loben.
2 Israel freue sich seines Schöpfers,
die Kinder Zions seien fröhlich über ihren König.
3 Sie sollen loben seinen Namen im Reigen,
mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen.
4 Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk,
er hilft den Elenden herrlich.
5 Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen
und rühmen auf ihren Lagern.
6 Ihr Mund soll Gott erheben;
sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen halten,
7 dass sie Vergeltung üben unter den Heiden,
Strafe unter den Völkern,
8 ihre Könige zu binden mit Ketten
und ihre Edlen mit eisernen Fesseln,
9 dass sie an ihnen vollziehen das Gericht, wie geschrieben ist.
Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben.
Halleluja!

Psalmen 148 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Halleluja! Lobet im Himmel den HERRN,
lobet ihn in der Höhe!
2 Lobet ihn, alle seine Engel,
lobet ihn, all sein Heer!
3 Lobet ihn, Sonne und Mond,
lobet ihn, alle leuchtenden Sterne!
4 Lobet ihn, ihr Himmel aller Himmel
und ihr Wasser über dem Himmel!
5 Die sollen loben den Namen des HERRN;
denn er gebot, da wurden sie geschaffen.
6 Er lässt sie bestehen für immer und ewig;
er gab eine Ordnung, die dürfen sie nicht überschreiten.
7 Lobet den HERRN auf Erden,
ihr großen Fische und alle Tiefen des Meeres,
8 Feuer, Hagel, Schnee und Nebel,
Sturmwinde, die sein Wort ausrichten,
9 ihr Berge und alle Hügel,
fruchttragende Bäume und alle Zedern,
10 ihr Tiere und alles Vieh,
Gewürm und Vögel,
11 ihr Könige auf Erden und alle Völker,
Fürsten und alle Richter auf Erden,
12 Jünglinge und Jungfrauen,
Alte mit den Jungen!
13 Die sollen loben den Namen des HERRN;
denn sein Name allein ist hoch, seine Herrlichkeit reicht, so weit Himmel und Erde ist.
14 Er erhöht die Macht seines Volkes. Alle seine Heiligen sollen loben,
die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!

Psalmen 147 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Halleluja! Lobet den HERRN!
Denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding,
ihn loben ist lieblich und schön.
2 Der HERR baut Jerusalem auf
und bringt zusammen die Verstreuten Israels.
3 Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind,
und verbindet ihre Wunden.
4 Er zählt die Sterne
und nennt sie alle mit Namen.
5 Unser Herr ist groß und von großer Kraft,
und unbegreiflich ist, wie er regiert.
6 Der HERR richtet die Elenden auf
und stößt die Gottlosen zu Boden.
7 Singt dem HERRN ein Danklied
und lobt unsern Gott mit Harfen,
8 der den Himmel mit Wolken bedeckt
und Regen gibt auf Erden;
der Gras auf den Bergen wachsen lässt,
9 der dem Vieh sein Futter gibt,
den jungen Raben, die zu ihm rufen.
10 Er hat keine Freude an der Stärke des Rosses
und kein Gefallen an den Schenkeln des Mannes.
11 Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten,
die auf seine Güte hoffen.
12 Preise, Jerusalem, den HERRN;
lobe, Zion, deinen Gott!
13 Denn er macht fest die Riegel deiner Tore
und segnet deine Kinder in deiner Mitte.
14 Er schafft deinen Grenzen Frieden
und sättigt dich mit dem besten Weizen.
15 Er sendet sein Gebot auf die Erde,
sein Wort läuft schnell.
16 Er gibt Schnee wie Wolle,
er streut Reif wie Asche.
17 Er wirft seine Schloßen herab wie Brocken;
wer kann bleiben vor seinem Frost?
18 Er sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee;
er lässt seinen Wind wehen, da taut es.
19 Er verkündigt Jakob sein Wort,
Israel seine Gebote und sein Recht.
20 So hat er an keinem Volk getan;
sein Recht kennen sie nicht.
Halleluja!

Psalmen 146 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele!
2 Ich will den HERRN loben, solange ich lebe,
und meinem Gott lobsingen, solange ich bin.
3 Verlasset euch nicht auf Fürsten;
sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.
4 Denn des Menschen Geist muss davon,
und er muss wieder zu Erde werden;
dann sind verloren alle seine Pläne.
5 Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist,
der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott,
6 der Himmel und Erde gemacht hat,
das Meer und alles, was darinnen ist; der Treue hält ewiglich,
7 der Recht schafft denen, die Gewalt leiden,
der die Hungrigen speiset. Der HERR macht die Gefangenen frei.
8 Der HERR macht die Blinden sehend. Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind.
Der HERR liebt die Gerechten.
9 Der HERR behütet die Fremdlinge
und erhält Waisen und Witwen;
aber die Gottlosen führt er in die Irre.
10 Der HERR ist König ewiglich,
dein Gott, Zion, für und für.
Halleluja!

Psalmen 145 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Ein Loblied Davids. Ich will dich erheben, mein Gott, du König,
und deinen Namen loben immer und ewiglich.
2 Ich will dich täglich loben
und deinen Namen rühmen immer und ewiglich.
3 Der HERR ist groß und sehr zu loben,
und seine Größe ist unausforschlich.
4 Kindeskinder werden deine Werke preisen
und deine gewaltigen Taten verkündigen.
5 Sie sollen reden von deiner hohen, herrlichen Pracht
und deinen Wundern nachsinnen;
6 sie sollen reden von deinen mächtigen Taten
und erzählen von deiner Herrlichkeit;
7 sie sollen preisen deine große Güte
und deine Gerechtigkeit rühmen.
8 Gnädig und barmherzig ist der HERR,
geduldig und von großer Güte.
9 Der HERR ist allen gütig
und erbarmt sich aller seiner Werke.
10 Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke
und deine Heiligen dich loben
11 und die Ehre deines Königtums rühmen
und von deiner Macht reden,
12 dass den Menschen deine gewaltigen Taten kundwerden
und die herrliche Pracht deines Königtums.
13 Dein Reich ist ein ewiges Reich,
und deine Herrschaft währet für und für. Der HERR ist getreu in all seinen Worten
und gnädig in allen seinen Werken.
14 Der HERR hält alle, die da fallen,
und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind.
15 Aller Augen warten auf dich,
und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
16 Du tust deine Hand auf
und sättigst alles, was lebt, nach deinem Wohlgefallen.
17 Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen
und gnädig in allen seinen Werken.
18 Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen,
allen, die ihn ernstlich anrufen.
19 Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren,
und hört ihr Schreien und hilft ihnen.
20 Der HERR behütet alle, die ihn lieben,
und wird vertilgen alle Gottlosen.
21 Mein Mund soll des HERRN Lob verkündigen,
und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.

Psalmen 144 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Von David. Gelobt sei der HERR, mein Fels,
der meine Hände kämpfen lehrt
und meine Fäuste, Krieg zu führen,
2 meine Hilfe und meine Burg,
mein Schutz und mein Erretter, mein Schild, auf den ich traue,
der Völker unter mich zwingt.
3 HERR, was ist der Mensch, dass du dich seiner annimmst,
und des Menschen Kind, dass du ihn so beachtest?
4 Ist doch der Mensch gleich wie nichts;
seine Zeit fährt dahin wie ein Schatten.
5 HERR, neige deinen Himmel und fahre herab;
rühre die Berge an, dass sie rauchen.
6 Sende Blitze und streue sie aus,
schick deine Pfeile und jage sie dahin,
7 streck aus deine Hand von der Höhe. Erlöse mich und errette mich aus grossen Wassern,
aus der Hand der Fremden,
8 deren Mund unnütz redet
und deren rechte Hand trügt.
9 Gott, ich will dir ein neues Lied singen,
ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten,
10 der du den Königen Sieg gibst
und erlösest deinen Knecht David vom mörderischen Schwert.
11 Erlöse mich und errette mich
aus der Hand der Fremden, deren Mund Falsches redet
und deren rechte Hand trügt.
12 Unsere Söhne seien wie Pflanzen,
die aufschießen in ihrer Jugendkraft –
unsere Töchter wie Säulen, geschnitzt für Paläste –
13 unsere Kammern gefüllt,
dass sie Vorrat geben, einen nach dem andern – unsere Schafe, dass sie Tausende werfen
und Zehntausende auf unsern Triften –
14 unsere Rinder, dass sie tragen ohne Schaden und Verlust –
und kein Klagegeschrei sei auf unsern Gassen. –
15 Wohl dem Volk, dem es so ergeht!
Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist!

Psalmen 143 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Ein Psalm Davids. HERR, erhöre mein Gebet,
vernimm mein Flehen um deiner Treue willen,
erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen,
2 und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht;
denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
3 Denn der Feind verfolgt meine Seele
und schlägt mein Leben zu Boden, er legt mich ins Finstere
wie die, die lange schon tot sind.
4 Und mein Geist ist in Ängsten,
mein Herz ist erstarrt in meinem Leibe.
5 Ich denke an die früheren Zeiten;
ich sinne nach über all deine Taten
und spreche von den Werken deiner Hände.
6 Ich breite meine Hände aus zu dir,
meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land.
SELA.
7 HERR, erhöre mich bald, mein Geist vergeht;
verbirg dein Antlitz nicht vor mir, dass ich nicht gleich werde denen,
die in die Grube fahren.
8 Lass mich am Morgen hören deine Gnade;
denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll;
denn mich verlangt nach dir.
9 Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden;
zu dir nehme ich meine Zuflucht.
10 Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen,
denn du bist mein Gott;
dein guter Geist führe mich auf ebner Bahn.
11 HERR, erquicke mich um deines Namens willen;
führe mich aus der Not um deiner Gerechtigkeit willen,
12 und vernichte meine Feinde um deiner Güte willen
und bringe alle um, die mich bedrängen; denn ich bin dein Knecht.

Psalmen 142 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Eine Unterweisung Davids, als er in der Höhle war, ein Gebet.
2 Ich schreie zum HERRN mit meiner Stimme,
ich flehe zum HERRN mit meiner Stimme.
3 Ich schütte meine Klage vor ihm aus
und zeige an vor ihm meine Not.
4 Wenn mein Geist in Ängsten ist,
so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Schlingen
auf dem Wege, den ich gehe.
5 Schau zur Rechten und sieh:
da will niemand mich kennen. Ich kann nicht entfliehen,
niemand nimmt sich meiner an.
6 HERR, zu dir schreie ich und sage:
Du bist meine Zuversicht,
mein Teil im Lande der Lebendigen.
7 Höre auf meine Klage,
denn ich werde sehr geplagt. Errette mich von meinen Verfolgern,
denn sie sind mir zu mächtig.
8 Führe mich aus dem Kerker,
dass ich preise deinen Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln,
wenn du mir wohltust.

Psalmen 141 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Ein Psalm Davids. HERR, ich rufe zu dir, eile zu mir;
vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe.
2 Mein Gebet möge vor dir gelten als ein Räucheropfer,
das Aufheben meiner Hände als ein Abendopfer.
3 HERR, behüte meinen Mund
und bewahre meine Lippen!
4 Neige mein Herz nicht zum Bösen,
gottlos zu leben mit den Übeltätern;
ich mag nicht essen von ihren leckeren Speisen.
5 Der Gerechte schlage mich freundlich und weise mich zurecht;
das wird mir wohltun wie Balsam auf dem Haupte. Mein Haupt wird sich dagegen nicht wehren.
Doch ich bete stets, dass jene mir nicht Schaden tun.
6 Ihre Anführer sollen hinabgestürzt werden vom Felsen;
dann wird man merken, wie richtig meine Worte gewesen sind.
7 Ihre Gebeine werden zerstreut bis zur Pforte des Todes,
wie wenn einer das Land pflügt und zerwühlt.
8 Ja, auf dich, HERR, sehen meine Augen;
ich traue auf dich, gib mich nicht in den Tod dahin.
9 Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben,
und vor der Falle der Übeltäter.
10 Die Gottlosen sollen miteinander in ihr eigenes Netz fallen;
mich aber lass entrinnen.

Psalmen 140 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Ein Psalm Davids, vorzusingen.
2 Errette mich, HERR, von den bösen Menschen;
behüte mich vor den Gewalttätigen,
3 die Böses planen in ihrem Herzen
und täglich Streit erregen.
4 Sie haben scharfe Zungen wie Schlangen,
Otterngift ist unter ihren Lippen.
SELA.
5 Bewahre mich, HERR, vor der Hand der Gottlosen;
behüte mich vor den Gewalttätigen,
die mich zu Fall bringen wollen.
6 Die Hoffärtigen legen mir Schlingen
und breiten Stricke aus zum Netz
und stellen mir Fallen auf den Weg.
SELA.
7 Ich aber sage zum HERRN: Du bist mein Gott;
HERR, vernimm die Stimme meines Flehens!
8 HERR, meine starke Hilfe,
du beschirmst mein Haupt zur Zeit des Streits.
9 HERR, gib dem Gottlosen nicht, was er begehrt!
Was er sinnt, lass nicht gelingen, sie könnten sich sonst überheben.
SELA.
10 Das Unglück, über das meine Feinde beraten,
komme über sie selber.
11 Er möge feurige Kohlen über sie schütten;
er möge sie stürzen in Gruben, dass sie nicht mehr aufstehen.
12 Ein böses Maul wird kein Glück haben auf Erden;
ein frecher, böser Mensch wird verjagt und gestürzt werden.
13 Denn ich weiß, dass der HERR des Elenden Sache führen
und den Armen Recht schaffen wird.
14 Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen,
und die Frommen werden vor deinem Angesicht bleiben.

Psalmen 139 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, du erforschest mich
und kennest mich.
2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es;
du verstehst meine Gedanken von ferne.
3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich
und siehst alle meine Wege.
4 Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge,
das du, HERR, nicht schon wüsstest.
5 Von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.
6 Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch,
ich kann sie nicht begreifen.
7 Wohin soll ich gehen vor deinem Geist,
und wohin soll ich fliehen vor deinem Angesicht?
8 Führe ich gen Himmel, so bist du da;
bettete ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da.
9 Nähme ich Flügel der Morgenröte
und bliebe am äußersten Meer,
10 so würde auch dort deine Hand mich führen
und deine Rechte mich halten.
11 Spräche ich: Finsternis möge mich decken
und Nacht statt Licht um mich sein –,
12 so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir,
und die Nacht leuchtete wie der Tag. Finsternis ist wie das Licht.
13 Denn du hast meine Nieren bereitet
und hast mich gebildet im Mutterleibe.
14 Ich danke dir dafür,
dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke;
das erkennt meine Seele.
15 Es war dir mein Gebein nicht verborgen,
als ich im Verborgenen gemacht wurde,
als ich gebildet wurde unten in der Erde.
16 Deine Augen sahen mich,
als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben,
die noch werden sollten und von denen keiner da war.
17 Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken!
Wie ist ihre Summe so groß!
18 Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand:
Am Ende bin ich noch immer bei dir.
19 Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten!
Dass doch die Blutgierigen von mir wichen!
20 Denn sie reden von dir lästerlich,
und deine Feinde erheben sich mit frechem Mut.
21 Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen,
und verabscheuen, die sich gegen dich erheben?
22 Ich hasse sie mit ganzem Ernst;
sie sind mir zu Feinden geworden.
23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz;
prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine.
24 Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin,
und leite mich auf ewigem Wege.

Psalmen 138 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Von David. Ich danke dir von ganzem Herzen,
vor den Göttern will ich dir lobsingen.
2 Ich will anbeten vor deinem heiligen Tempel
und deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen und dein Wort
herrlich gemacht über alles.
3 Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich
und gibst meiner Seele große Kraft.
4 Es danken dir, HERR, alle Könige auf Erden,
dass sie hören das Wort deines Mundes;
5 sie singen von den Wegen des HERRN,
dass die Herrlichkeit des HERRN so groß ist.
6 Denn der HERR ist hoch und sieht auf den Niedrigen
und kennt den Stolzen von ferne.
7 Wenn ich mitten in der Angst wandle,
so erquickest du mich und reckst deine Hand gegen den Zorn meiner Feinde
und hilfst mir mit deiner Rechten.
8 Der HERR wird meine Sache hinausführen.
HERR, deine Güte ist ewig.
Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.

Psalmen 137 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion gedachten.
2 Unsere Harfen hängten wir
an die Weiden dort im Lande.
3 Denn die uns gefangen hielten,
hießen uns dort singen und in unserm Heulen fröhlich sein:
»Singet uns ein Lied von Zion!«
4 Wie könnten wir des HERRN Lied singen
in fremdem Lande?
5 Vergesse ich dich, Jerusalem,
so verdorre meine Rechte.
6 Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben,
wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht lasse Jerusalem
meine höchste Freude sein.
7 HERR, vergiss den Söhnen Edom nicht,
was sie sagten am Tage Jerusalems:
»Reißt nieder, reißt nieder bis auf den Grund!«
8 Tochter Babel, du Verwüsterin,
wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan hast!
9 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt
und sie am Felsen zerschmettert!

Psalmen 136 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Danket dem HERRN; denn er ist freundlich,
denn seine Güte währet ewiglich.
2 Danket dem Gott aller Götter,
denn seine Güte währet ewiglich.
3 Danket dem Herrn aller Herren,
denn seine Güte währet ewiglich.
4 Der allein große Wunder tut,
denn seine Güte währet ewiglich.
5 Der die Himmel mit Weisheit gemacht hat,
denn seine Güte währet ewiglich.
6 Der die Erde über den Wassern ausgebreitet hat,
denn seine Güte währet ewiglich.
7 Der große Lichter gemacht hat,
denn seine Güte währet ewiglich:
8 die Sonne, den Tag zu regieren,
denn seine Güte währet ewiglich;
9 den Mond und die Sterne, die Nacht zu regieren,
denn seine Güte währet ewiglich.
10 Der die Erstgeborenen schlug in Ägypten,
denn seine Güte währet ewiglich;
11 und führte Israel von dort heraus,
denn seine Güte währet ewiglich;
12 mit starker Hand und ausgerecktem Arm,
denn seine Güte währet ewiglich.
13 Der das Schilfmeer teilte in zwei Teile,
denn seine Güte währet ewiglich;
14 und ließ Israel mitten hindurchgehen,
denn seine Güte währet ewiglich;
15 der den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stieß,
denn seine Güte währet ewiglich.
16 Der sein Volk führte durch die Wüste,
denn seine Güte währet ewiglich.
17 Der große Könige schlug,
denn seine Güte währet ewiglich;
18 und brachte mächtige Könige um,
denn seine Güte währet ewiglich;
19 Sihon, den König der Amoriter,
denn seine Güte währet ewiglich;
20 und Og, den König von Baschan,
denn seine Güte währet ewiglich;
21 und gab ihr Land zum Erbe,
denn seine Güte währet ewiglich;
22 zum Erbe seinem Knecht Israel,
denn seine Güte währet ewiglich.
23 Der an uns dachte, als wir unterdrückt waren,
denn seine Güte währet ewiglich;
24 und uns erlöste von unsern Feinden,
denn seine Güte währet ewiglich.
25 Der Speise gibt allem Fleisch,
denn seine Güte währet ewiglich.
26 Danket dem Gott des Himmels,
denn seine Güte währet ewiglich.

Psalmen 135 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Halleluja! Lobet den Namen des HERRN,
lobet, ihr Knechte des HERRN,
2 die ihr steht im Hause des HERRN,
in den Vorhöfen am Hause unsres Gottes!
3 Lobet den HERRN, denn der HERR ist freundlich;
lobsinget seinem Namen, denn er ist lieblich!
4 Denn der HERR hat sich Jakob erwählt,
Israel zu seinem Eigentum.
5 Ja, ich weiß, dass der HERR groß ist
und unser Herr über allen Göttern.
6 Alles, was er will, das tut er
im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen;
7 der die Wolken lässt aufsteigen vom Ende der Erde,
der die Blitze samt dem Regen macht,
der den Wind herausführt aus seinen Kammern;
8 der die Erstgeburten schlug in Ägypten
bei den Menschen und beim Vieh
9 und ließ Zeichen und Wunder kommen über dich, Ägyptenland,
über den Pharao und alle seine Knechte;
10 der viele Völker schlug
und tötete mächtige Könige,
11 Sihon, den König der Amoriter,
und Og, den König von Baschan,
und alle Königreiche in Kanaan,
12 und gab ihr Land zum Erbe,
zum Erbe seinem Volk Israel.
13 HERR, dein Name währet ewiglich,
dein Ruhm, HERR, währet für und für.
14 Denn der HERR schafft Recht seinem Volk
und wird seinen Knechten gnädig sein.
15 Die Götzen der Heiden sind Silber und Gold,
gemacht von Menschenhänden.
16 Sie haben Mäuler und reden nicht,
sie haben Augen und sehen nicht,
17 sie haben Ohren und hören nicht,
auch ist kein Odem in ihrem Munde.
18 Die solche Götzen machen, sind ihnen gleich,
alle, die auf sie hoffen.
19 Das Haus Israel lobe den HERRN!
Lobet den HERRN, ihr vom Hause Aaron!
20 Ihr vom Hause Levi, lobet den HERRN!
Die ihr den HERRN fürchtet, lobet den HERRN!
21 Gelobt sei der HERR aus Zion,
der zu Jerusalem wohnt!
Halleluja!

Psalmen 134 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Ein Wallfahrtslied. Wohlan, lobet den HERRN, alle Knechte des HERRN,
die ihr steht des Nachts im Hause des HERRN!
2 Hebet eure Hände auf im Heiligtum
und lobet den HERRN!
3 Der HERR segne dich aus Zion,
der Himmel und Erde gemacht hat!

Psalmen 133 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Von David, ein Wallfahrtslied. Siehe, wie fein und lieblich ist’s,
wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!
2 Es ist wie das feine Salböl auf dem Haupte Aarons,
das herabfließt in seinen Bart,
das herabfließt zum Saum seines Kleides,
3 wie der Tau, der vom Hermon herabfällt
auf die Berge Zions! Denn dort verheißt der HERR den Segen
und Leben bis in Ewigkeit.

Psalmen 132 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Ein Wallfahrtslied. Gedenke, HERR, an David
und all seine Mühsal,
2 der dem HERRN einen Eid schwor
und gelobte dem Mächtigen Jakobs:
3 Ich will nicht in mein Haus gehen
noch mich aufs Lager meines Bettes legen,
4 ich will meine Augen nicht schlafen lassen
noch meine Augenlider schlummern,
5 bis ich eine Stätte finde für den HERRN,
eine Wohnung für den Mächtigen Jakobs.
6 Siehe, wir hörten von ihr in Efrata,
wir haben sie gefunden im Gefilde von Jaar.
7 Wir wollen in seine Wohnung gehen
und anbeten vor dem Schemel seiner Füße.
8 HERR, mache dich auf zur Stätte deiner Ruhe,
du und die Lade deiner Macht!
9 Deine Priester lass sich kleiden mit Gerechtigkeit
und deine Heiligen sich freuen.
10 Weise nicht ab das Antlitz deines Gesalbten
um deines Knechtes David willen!
11 Der HERR hat David einen Eid geschworen,
davon wird er sich wahrlich nicht wenden: Ich will dir auf deinen Thron setzen
einen, der von deinem Leibe kommt.
12 Werden deine Söhne meinen Bund halten
und mein Gebot, das ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Söhne
auf deinem Thron sitzen ewiglich.
13 Denn der HERR hat Zion erwählt,
und es gefällt ihm, dort zu wohnen.
14 »Dies ist die Stätte meiner Ruhe ewiglich;
hier will ich wohnen, denn das gefällt mir.
15 Ich will ihre Speise segnen
und ihren Armen Brot genug geben.
16 Ihre Priester will ich mit Heil kleiden,
und ihre Heiligen sollen fröhlich sein.
17 Dort soll dem David aufgehen ein mächtiger Spross,
ich habe meinem Gesalbten eine Leuchte zugerichtet;
18 seine Feinde will ich in Schande kleiden,
aber über ihm soll blühen seine Krone.«

Psalmen 131 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) Von David, ein Wallfahrtslied. HERR, mein Herz ist nicht hoffärtig,
und meine Augen sind nicht stolz. Ich gehe nicht um mit großen Dingen,
die mir zu wunderbar sind.
2 Fürwahr, meine Seele ist still und ruhig geworden
wie ein kleines Kind bei seiner Mutter; wie ein kleines Kind,
so ist meine Seele in mir.
3 Israel, hoffe auf den HERRN
von nun an bis in Ewigkeit!