2.Samuel 18:1-18 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Und David ordnete das Kriegsvolk, das bei ihm war, und setzte über sie Hauptleute über tausend und über hundert 2 und stellte ein Drittel des Volks unter Joab und ein Drittel unter Abischai, den Sohn der Zeruja, Joabs Bruder, und ein Drittel unter Ittai, den Gatiter. Und der König sprach zum Kriegsvolk: Ich will auch mit euch ausziehen. 3 Aber das Kriegsvolk sprach: Du sollst nicht ausziehen, denn wenn wir fliehen oder die Hälfte von uns stirbt, so werden sie unser nicht achten; aber du bist wie zehntausend von uns. So ist’s nun besser, dass du uns von der Stadt aus helfen kannst. 4 Der König sprach zu ihnen: Was euch gefällt, das will ich tun. Und der König trat ans Tor, und das ganze Kriegsvolk zog aus zu hundert und zu tausend. 5 Und der König gebot Joab und Abischai und Ittai und sprach: Verfahrt mir schonend mit meinem Sohn Absalom! Und das ganze Kriegsvolk hörte es, als der König allen Hauptleuten Absaloms wegen diesen Befehl gab. 6 Und als das Heer hinauskam aufs Feld Israel entgegen, kam es zum Kampf im Walde Ephraim. 7 Und das Heer Israels wurde dort geschlagen von den Männern Davids, sodass an diesem Tag eine große Schlacht geschah – zwanzigtausend Mann. 8 Und der Kampf breitete sich dort aus über die ganze Gegend, und der Wald fraß an diesem Tage viel mehr Volk, als das Schwert fraß. 9 Und Absalom begegnete den Männern Davids und ritt auf einem Maultier. Und als das Maultier unter eine große Eiche mit dichten Zweigen kam, blieb sein Haupt an der Eiche hängen und er schwebte zwischen Himmel und Erde; denn sein Maultier lief unter ihm weg. 10 Als das ein Mann sah, tat er’s Joab kund und sprach: Siehe, ich sah Absalom an einer Eiche hängen. 11 Und Joab sprach zu dem Mann, der’s ihm kundgetan hatte: Wenn du das gesehen hast, warum schlugst du ihn nicht gleich zu Boden? So hätte ich dir zehn Silberstücke und einen Gürtel gegeben. 12 Der Mann sprach zu Joab: Wenn du mir tausend Silberstücke in meine Hand gewogen hättest, so hätte ich dennoch meine Hand nicht an des Königs Sohn gelegt; denn der König gebot dir und Abischai und Ittai vor unsern Ohren: Gebt ja Acht auf meinen Sohn Absalom! 13 Oder wenn ich etwas Falsches getan hätte unter Lebensgefahr, würdest du selbst dich gegen mich stellen, weil dem König ja nichts verborgen bleibt. 14 Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verweilen. Da nahm Joab drei Stäbe in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, als er noch lebend an der Eiche hing. 15 Und zehn Knappen, Joabs Waffenträger, umringten ihn und schlugen ihn tot. 16 Da ließ Joab die Posaune blasen und das Volk jagte Israel nicht weiter nach; denn Joab gebot dem Volk Halt. 17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn im Wald in eine große Grube und legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn. Und ganz Israel floh, ein jeder in sein Zelt. 18 Absalom aber hatte sich eine Säule aufgerichtet, als er noch lebte; die steht im Königsgrund. Denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, der meinen Namen lebendig erhält. Und er nannte die Säule nach seinem Namen und sie heißt auch bis auf diesen Tag »Absaloms Mal«.