2.Samuel 7 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Als nun der König in seinem Hause saß und der HERR ihm Ruhe gegeben hatte vor allen seinen Feinden umher, 2 sprach er zu dem Propheten Nathan: Sieh doch, ich wohne in einem Zedernhause, und die Lade Gottes wohnt unter Zeltdecken. 3 Nathan sprach zu dem König: Wohlan, alles, was in deinem Herzen ist, das tu, denn der HERR ist mit dir. 4 In der Nacht aber kam das Wort des HERRN zu Nathan: 5 Geh hin und sage zu meinem Knecht David: So spricht der HERR: Solltest du mir ein Haus bauen, dass ich darin wohne? 6 Habe ich doch in keinem Hause gewohnt seit dem Tag, da ich die Israeliten aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, sondern ich bin umhergezogen in einem Zelt als Wohnung. 7 Habe ich die ganze Zeit, als ich mit den Israeliten umherzog, je geredet zu einem der Richter Israels, denen ich befohlen hatte, mein Volk Israel zu weiden, und gesagt: Warum baut ihr mir nicht ein Zedernhaus? 8 Darum sollst du nun so zu meinem Knechte David sagen: So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe dich genommen von den Schafhürden, damit du Fürst über mein Volk Israel sein sollst, 9 und bin mit dir gewesen, wo du hingegangen bist, und habe alle deine Feinde vor dir ausgerottet; und ich will dir einen großen Namen machen gleich dem Namen der Großen auf Erden. 10 Und ich will meinem Volk Israel eine Stätte geben und will es pflanzen, dass es dort wohne und sich nicht mehr ängstigen müsse und die Kinder der Bosheit es nicht mehr bedrängen. Und wie vormals, 11 seit der Zeit, da ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe, will ich dir Ruhe geben vor allen deinen Feinden. Und der HERR verkündigt dir, dass der HERR dir ein Haus bauen will. 12 Wenn nun deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern schlafen legst, will ich dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen. 13 Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will seinen Königsthron bestätigen ewiglich. 14 Ich will sein Vater sein und er soll mein Sohn sein. Wenn er sündigt, will ich ihn mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen strafen; 15 aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen, wie ich sie habe weichen lassen von Saul, den ich vor dir weggenommen habe. 16 Aber dein Haus und dein Königtum sollen beständig sein in Ewigkeit vor mir, und dein Thron soll ewiglich bestehen. 17 Als Nathan alle diese Worte und dies Gesicht David gesagt hatte, 18 kam der König David und setzte sich vor dem HERRN nieder und sprach: Wer bin ich, Herr HERR, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast? 19 Aber nun hast du das noch für zu wenig gehalten, Herr HERR, und hast dem Hause deines Knechtes sogar für die ferne Zukunft Zusagen gegeben, und das nach Menschenweise, Herr HERR! 20 Und was soll David noch mehr reden mit dir? Du kennst ja deinen Knecht, Herr HERR! 21 Um deines Wortes willen und nach deinem Herzen hast du alle diese großen Dinge getan, um sie deinem Knecht kundzutun. 22 Darum bist du groß, Herr HERR! Denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben. 23 Und wo ist ein Volk auf Erden wie dein Volk Israel, um dessentwillen Gott hingegangen ist, es zu erlösen, dass es sein Volk sei, und ihm einen Namen zu machen und so große und furchtbare Dinge zu tun, damit du Völker und ihre Götter vertriebest vor deinem Volk, das du dir aus Ägypten erlöst hast? 24 Und du hast dir dein Volk Israel zubereitet, dir zum Volk für ewig, und du, HERR, bist ihr Gott geworden. 25 So bekräftige nun, HERR, Gott, das Wort in Ewigkeit, das du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, und tu, wie du geredet hast! 26 So wird dein Name groß werden in Ewigkeit, dass man sagen wird: Der HERR Zebaoth ist Gott über Israel, und das Haus deines Knechtes David wird bestehen vor dir. 27 Denn du, HERR Zebaoth, du Gott Israels, hast das Ohr deines Knechts geöffnet und gesagt: Ich will dir ein Haus bauen. Darum hat dein Knecht sich ein Herz gefasst, dass er dies Gebet zu dir gebetet hat. 28 Nun, Herr HERR, du bist Gott und deine Worte sind Wahrheit. Du hast all dies Gute deinem Knecht zugesagt. 29 So fange nun an, zu segnen das Haus deines Knechts, damit es ewiglich vor dir sei; denn du, Herr HERR, hast’s geredet und mit deinem Segen wird deines Knechtes Haus gesegnet sein ewiglich.