2. Chronik 32:1-23 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Nach solch treuem Verhalten kam Sanherib, der König von Assur, und zog heran gegen Juda und lagerte sich vor die festen Städte und gedachte, sie an sich zu reißen. 2 Und als Hiskia sah, dass Sanherib kam und willens war, gegen Jerusalem zu kämpfen, 3 beriet er sich mit seinen Obersten und Kriegshelden, ob man die Wasserquellen verdecken sollte, die draußen vor der Stadt waren; und sie stimmten ihm zu. 4 Und es versammelte sich viel Volk, und sie verdeckten alle Quellen und den Bach, der durch die Erde geleitet wird, und sprachen: Dass die Könige von Assur nur kein Wasser finden, wenn sie kommen! 5 Und Hiskia ward getrost und besserte alle Mauern aus, wo sie Lücken hatten, und führte Türme auf und baute draußen noch eine andere Mauer und befestigte den Millo an der Stadt Davids und machte viele Waffen und Schilde 6 und setzte Hauptleute über das Kriegsvolk und sammelte sie zu sich auf dem Platz am Tor der Stadt und redete ihnen zu Herzen und sprach: 7 Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und verzagt nicht vor dem König von Assur noch vor dem ganzen Heer, das bei ihm ist; denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm. 8 Mit ihm ist ein fleischlicher Arm, mit uns aber ist der HERR, unser Gott, dass er uns helfe und führe unsern Streit. Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda. 9 Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Großen nach Jerusalem – denn er lag vor Lachisch und seine ganze Heeresmacht mit ihm – zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihm sagen: 10 So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf wollt ihr euch verlassen, die ihr in dem belagerten Jerusalem wohnt? 11 Hiskia verführt euch und gibt euch in den Tod durch Hunger und Durst, wenn er spricht: Der HERR, unser Gott, wird uns erretten aus der Hand des Königs von Assur. 12 Ist das nicht der Hiskia, der die Opferhöhen und Altäre seines Gottes entfernt und zu Juda und Jerusalem gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr anbeten und darauf opfern? 13 Wisst ihr nicht, was ich und meine Väter getan haben allen Völkern in den Ländern? Haben die Götter der Völker in den Ländern ihr Land erretten können aus meiner Hand? 14 Wo ist einer unter allen Göttern dieser Völker, die meine Väter mit dem Bann geschlagen haben, der sein Volk hätte erretten können aus meiner Hand, dass euer Gott euch aus meiner Hand sollte erretten können? 15 So lasst euch nun von Hiskia nicht betrügen und lasst euch dadurch nicht verführen und glaubt ihm nicht; denn wenn kein Gott eines Volkes und Königreichs sein Volk aus meiner und meiner Väter Hand hat erretten können, so wird euch auch euer Gott nicht erretten aus meiner Hand. 16 Dazu redeten seine Großen noch mehr gegen Gott, den HERRN, und gegen seinen Knecht Hiskia. 17 Auch schrieb er einen Brief, um dem HERRN, dem Gott Israels, hohnzusprechen, und redete gegen ihn: Wie die Götter der Völker in den Ländern ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht erretten aus meiner Hand. 18 Und sie riefen mit lauter Stimme auf Hebräisch zum Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, um sie furchtsam zu machen und zu erschrecken, damit sie die Stadt eroberten, 19 und redeten gegen den Gott Jerusalems wie gegen die Götter der Völker auf Erden, die doch Werke von Menschenhänden waren. 20 Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten gegen solche Lästerung und schrien gen Himmel. 21 Und der HERR sandte einen Engel; der vertilgte alle Kriegsleute und Obersten und Hauptleute im Lager des Königs von Assur, dass er mit Schanden wieder in sein Land zog. Und als er in seines Gottes Haus ging, fällten ihn dort durchs Schwert seine Söhne, die von seinem eigenen Leibe gekommen waren. 22 So half der HERR dem Hiskia und denen zu Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller andern und gab ihnen Ruhe ringsumher, 23 dass viele dem HERRN Geschenke brachten nach Jerusalem und Kleinode für Hiskia, den König von Juda. Und er wurde danach hoch erhoben vor allen Heiden.