- Nichtigkeit des Reichtums

Nichtigkeit des Reichtums

Kohelet 5:9-19 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 9 Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Das ist auch eitel. 10 Denn wo viele Güter sind, da sind viele, die sie aufessen; und was hat ihr Besitzer mehr davon als das Nachsehen? 11 Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süß, er habe wenig oder viel gegessen; aber die Fülle lässt den Reichen nicht schlafen. 12 Es ist ein böses Übel, das ich sah unter der Sonne: Reichtum, wohl verwahrt, wird zum Schaden dem, der ihn hat. 13 Denn der Reiche kommt um durch ein böses Geschick, und wenn er einen Sohn gezeugt hat, dem bleibt nichts in der Hand. 14 Wie einer nackt von seiner Mutter Leibe gekommen ist, so fährt er wieder dahin, wie er gekommen ist, und trotz seiner Mühe nimmt er nichts mit sich in seiner Hand, wenn er dahinfährt. 15 Das ist ein böses Übel, dass er dahinfährt, wie er gekommen ist. Was hilft’s ihm denn, dass er in den Wind gearbeitet hat? 16 Sein Leben lang hat er im Finstern und in Trauer gesessen, in großem Grämen und Krankheit und Verdruss. 17 So habe ich nun das gesehen, dass es gut und fein sei, wenn man isst und trinkt und guten Mutes ist bei allem Mühen, das einer sich macht unter der Sonne in der kurzen Zeit seines Lebens, die ihm Gott gibt; denn das ist sein Teil. 18 Denn wenn Gott einem Menschen Reichtum und Güter gibt und lässt ihn davon essen und trinken und sein Teil nehmen und fröhlich sein bei seinem Mühen, so ist das eine Gottesgabe. 19 Denn er denkt nicht viel an die Kürze seines Lebens, weil Gott sein Herz erfreut.

Kohelet 6:1-9 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, und es liegt schwer auf den Menschen: 2 Da ist einer, dem Gott Reichtum, Güter und Ehre gegeben hat, und es mangelt ihm nichts, was sein Herz begehrt; aber Gott gibt ihm doch nicht Macht, es zu genießen, sondern ein Fremder verzehrt es. Das ist auch eitel und ein schlimmes Leiden. 3 Wenn einer auch hundert Kinder zeugte und hätte ein so langes Leben, dass er sehr alt würde, aber er genösse das Gute nicht und bliebe ohne Grab, von dem sage ich: Eine Fehlgeburt hat es besser als er. 4 Denn sie kommt ohne Leben, und in Finsternis fährt sie dahin, und ihr Name bleibt von Finsternis bedeckt, 5 auch hat sie die Sonne nicht gesehen noch gekannt; so hat sie mehr Ruhe als jener. 6 Und ob er auch zweitausend Jahre lebte und hätte nichts Gutes genossen: fährt nicht alles dahin an einen Ort? 7 Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, aber sein Verlangen bleibt ungestillt. 8 Denn was hat ein Weiser dem Toren voraus? Was hilft’s dem Armen, dass er versteht, unter den Lebenden zu wandeln? 9 Es ist besser, zu gebrauchen, was vor Augen ist, als nach anderm zu verlangen. Das ist auch eitel und Haschen nach Wind.