- Weheruf über die Machthaber, die das Volk berauben

Weheruf über die Machthaber, die das Volk berauben

Micha 2:1-11 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Weh denen, die Schaden zu tun trachten und gehen mit bösen Gedanken um auf ihrem Lager, dass sie es frühe, wenn’s licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben! 2 Sie reißen Äcker an sich und nehmen Häuser, wie sie’s gelüstet. So treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe. 3 Darum spricht der HERR: Siehe, ich ersinne wider dies Geschlecht Böses, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen und unter dem ihr nicht so stolz dahergehen sollt; denn es soll eine böse Zeit sein. 4 Zur selben Zeit wird man einen Spruch von euch machen und klagen: Es ist aus – so wird man sagen –, wir sind vernichtet! Meines Volkes Land kriegt einen fremden Herrn! Wann wird er uns die Äcker wieder zuteilen, die er uns genommen hat? 5 Jawohl, ihr werdet keinen Anteil behalten in der Gemeinde des HERRN. 6 »Geifert nicht!«, so geifern sie. »Solches soll man nicht predigen! Wir werden nicht so zuschanden werden! 7 Ist denn das Haus Jakob verflucht? Meinst du, der HERR sei schnell zum Zorn? Sollte er solches tun wollen?« Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen. 8 Aber ihr steht wider mein Volk wie ein Feind; denn wie Leute, die aus dem Kriege kommen, raubt ihr Rock und Mantel denen, die sicher dahergehen. 9 Ihr treibt die Frauen meines Volks aus ihren lieben Häusern und nehmt von ihren Kindern meinen Schmuck auf immer. 10 Darum macht euch auf! Ihr müsst davon, ihr sollt an dieser Stätte nicht bleiben! Um der Unreinheit willen muss sie unsanft zerstört werden. 11 Wenn ich ein Irrgeist wäre und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollen – das wäre ein Prediger für dies Volk!