Thema der Predigt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes“
Einleitung: Die Bedeutung von Übung und Lernen
Vitali Lech begann seine Predigt mit einem Dank an Gott und sprach darüber, dass wir manchmal Dinge von anderen fordern, die wir selbst schon vergessen haben. Er erzählte von einer Reise nach Moldawien, bei der ihm bewusst wurde, dass seine Russischkenntnisse nachgelassen hatten. Doch nach einer Woche Übung sprach er wieder fließend. Die Botschaft: Übung macht den Meister, und es lohnt sich, zu lernen – nicht nur Sprachen, sondern auch geistliche Dinge.
Der zentrale Bibelvers: Matthäus 6:33
Vitali Lech leitete zur Hauptbotschaft der Predigt über und zitierte Matthäus 6:33:
Matthäus 6:33
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles zufallen.“
Er stellte die Frage an die Gemeinde: Wonach trachten wir wirklich?
* Sind wir heute Morgen mit einem aufrichtigen Verlangen in das Haus Gottes gekommen?
* Oder war es für uns eher eine Last?
Jesus fordert uns auf, zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit zu trachten. Alles andere wird uns dann hinzugefügt.
Die Suche nach dem Schlüssel: Ein Beispiel aus dem Alltag
Um den Bibelvers anschaulich zu machen, erzählte Vitali eine Geschichte aus Mollbergen:
Ein Jugendlicher verlor seinen Kirchenschlüssel auf einem mit Laub bedeckten Weg. Da dieser Schlüssel für mehrere Kirchen passte, wäre ein Verlust sehr kostspielig gewesen. Trotz der Dunkelheit und der schwierigen Bedingungen begann der Junge mit einer Taschenlampe zu suchen. Er gab nicht auf – und fand schließlich den Schlüssel.
Lehre aus dieser Geschichte:
* So intensiv wie dieser Jugendliche den Schlüssel suchte, sollen wir nach Gottes Reich suchen.
* Es erfordert Mühe und Einsatz.
* Wer wirklich trachtet und nicht aufgibt, wird belohnt.
Das Vorbild von Salomo: Ein Herz, das Gott sucht
Vitali Lech führte als biblisches Beispiel Salomo an. Er zitierte 1. Könige 3:5-13, in dem Gott Salomo im Traum erscheint und ihm anbietet, um alles zu bitten.
Salomo bat nicht um Reichtum oder Macht, sondern um Weisheit und ein gehorsames Herz, um Gottes Volk richtig zu führen.
Gottes Antwort:
* Weil Salomo nicht für sich selbst, sondern für das Richtige bat, gab Gott ihm noch mehr: Weisheit, Reichtum und Ehre.
* Wer nach Gottes Reich trachtet, wird auch mit allem anderen gesegnet.
Die Lehre aus dem Ukraine-Krieg: Falsche Prioritäten?
Vitali erzählte die Geschichte zweier Schwestern aus Mariupol, die früh ihre Eltern verloren und in Armut aufwuchsen.
* Sie kauften später eine Wohnung in der Stadt und hielten an ihrem alten Haus mit Garten fest.
* Während des Krieges hielten sie an ihrem Besitz fest und riskierten ihr Leben.
* Nach 40 Tagen im Keller erkannten sie: All das war am Ende wertlos.
Lehre:
* Oft halten wir an Dingen fest, die uns wertvoll erscheinen, aber in Gottes Augen keinen echten Wert haben.
* Wir sollen nach dem Reich Gottes trachten, nicht nach vergänglichen Dingen.
Josef: Ein Mann, der Gott an die erste Stelle setzte
Ein weiteres biblisches Beispiel war Josef, dessen Geschichte in 1. Mose 37-50 beschrieben wird.
* Josef wurde von seinen Brüdern verkauft und nach Ägypten gebracht.
* Als Diener im Haus Potiphars widerstand er der Versuchung durch dessen Frau (1. Mose 39:6-20).
* Er hätte sündigen können, doch er stellte Gott an die erste Stelle.
* Obwohl es ihn ins Gefängnis brachte, segnete Gott ihn später reichlich.
Lehre:
* Gott belohnt treue Menschen, die ihn an erste Stelle setzen.
* Selbst wenn es vorübergehend Nachteile gibt, führt Gott am Ende zum Sieg.
Daniel und seine Freunde: Treue trotz Prüfungen
Auch Daniel, Meschach, Schadrach und Abed-Nego dienten als Beispiel. Ihre Geschichte steht in Daniel 1-3.
* In Babylon widersetzten sie sich der Befleckung durch das Essen des Königs (Daniel 1:8-16).
* Gott segnete sie mit Weisheit und einem guten Aussehen.
* Später wurden Schadrach, Meschach und Abed-Nego in den Feuerofen geworfen, doch Gott rettete sie (Daniel 3:16-28).
* Daniel selbst überlebte die Löwengrube, weil er Gott treu blieb (Daniel 6:17-24).
Lehre:
* Wer Gott treu bleibt und sein Reich an erste Stelle setzt, wird nicht verlassen.
* Gott steht hinter seinem Wort.
Jesu Versuchung: Der Teufel bietet an, Gott gibt mehr
Vitali Lech sprach auch über die Versuchung Jesu in der Wüste:
* Der Teufel bot ihm Brot, Macht und Reichtum an, doch Jesus widerstand (Matthäus 4:1-11).
* Er wollte nichts vom Teufel, sondern wartete auf Gottes Gaben.
* Am Ende wurde Jesus erhöht und sitzt zur Rechten Gottes.
Lehre:
* Der Teufel bietet uns schnelle Lösungen und Reichtum an.
* Doch Gott gibt auf die richtige Weise – und gibt noch mehr.
Das verlorene Portemonnaie: Gott erhört Gebete
Vitali erzählte eine persönliche Geschichte:
* Während einer Kanufahrt fiel sein Portemonnaie in einen Fluss.
* Er hielt die Suche für sinnlos, doch ein Bruder betete und glaubte an Gottes Hilfe.
* Wenige Minuten später wurde das Portemonnaie im trüben Wasser gefunden.
Lehre:
* Gott sieht selbst die kleinsten Dinge in unserem Leben.
* Wenn wir ihn in alles einbeziehen, wirkt er oft auf erstaunliche Weise.
Schlussgedanke: Die richtige Priorität setzen
Vitali Lech rief die Gemeinde auf, sich folgende Fragen zu stellen:
* Wonach trachten wir wirklich?
* Ist Gott an erster Stelle in unserem Leben?
* Vertrauen wir darauf, dass Gott alles andere hinzufügen wird?
Er ermutigte dazu, nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit zu suchen, mit der Zusicherung: Gott wird für den Rest sorgen.
Matthäus 6:33 bleibt die zentrale Verheißung:
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles zufallen.“
Die Predigt endete mit einem Gebet und einem Amen.