mein Name ist Ole, und ich wohne immer noch im Neubaugebiet. Nebenan wohnt meine beste Freundin Marie, und zusammen erleben wir die tollsten Abenteuer. Aber heute möchte ich euch von etwas erzählen, das uns auf dem Spielplatz passiert ist – und glaubt mir, das war total verrückt!
Marie und ich waren wie immer auf unserem Lieblingsspielplatz. Dort gibt es eine Seilbahn, die so toll wackelt und ruckelt, dass man sich fast wie in einem Karussell fühlt. Ich setzte mich drauf, und Marie gab mir einen kräftigen Anschwung. Hui! Es ging los, schneller und schneller. Ich flog durch die Luft wie ein kleiner Vogel – naja, fast. Aber dann passierte es: Die Gondel ruckelte und rutschte plötzlich zurück! „Das war ja mal aufregend!“, sagte ich. Doch Marie hatte eine noch bessere Idee: „Ole, lass uns zusammen fahren!“
Gesagt, getan. Wir quetschten uns beide auf die Gondel und gaben uns gemeinsam einen Spezialanschub. Es war viel schneller, als ich gedacht hatte! Der Wind pfiff uns um die Ohren, und plötzlich – RUMMS – passierte das Unglaubliche: Die Gondel löste sich von der Seilbahn, und wir flogen direkt in die Wolken!
„Ole, wo sind wir?“, rief Marie, als wir sanft auf einem riesigen Schneefeld landeten. Überall um uns herum waren hohe, glänzende Gletscherberge. Wisst ihr, was Gletscher sind? Das sind Berge mit ganz viel Eis, das niemals schmilzt, auch im Sommer nicht. Marie wollte erst nicht glauben, dass es plötzlich Winter war, aber ich zeigte auf den Schnee und sagte: „Siehst du? Es muss unser Glückstag sein!“
Vor uns stand ein alter Holzschlitten. Wir setzten uns drauf und fuhren gemeinsam den glitzernden Hang hinunter. Es ging immer schneller – rechts eine Kurve, links ein Hügel, und dann wurde es richtig wild! „Marie, lenk!“, rief ich. Aber sie lachte nur: „Du lenkst doch, Ole!“ Der Schlitten raste geradewegs auf eine kleine Hütte zu. Die Tür sprang auf, und ehe wir uns versahen, landeten wir mitten in einem riesigen Federbett!
Überall flogen Federn durch die Luft. „Das ist ja wie bei Frau Holle!“, sagte ich, und wir mussten so laut lachen, dass uns der Bauch wehtat. Plötzlich hörte ich ein komisches Geräusch. Es klang wie ein Wecker. Und dann – PING – war alles weg.
Ich blinzelte und merkte: Es war ein Traum. Marie erzählte mir später, dass sie denselben Traum hatte. „Ole, meinst du, dass Träume wahr werden können?“, fragte sie mich auf dem Schulweg. Ich sagte: „Klar, manchmal. Aber weißt du, was man auch machen kann, wenn man sich etwas ganz doll wünscht?“ „Was denn?“, fragte Marie. „Man kann Gott darum bitten“, sagte ich, „aber nur, wenn es wirklich gut für einen ist.“
Am Nachmittag gingen wir wieder auf den Spielplatz. Wir setzten uns zusammen auf die Seilbahn und gaben uns einen Spezialanschub – fast wie im Traum! Aber diesmal hielt die Gondel fest an der Kette. Und wisst ihr was? Es war genauso lustig wie in unserem Traum, nur ohne Federbett. Aber das macht nichts, denn Ole und Marie haben immer Spaß.
Gute Nacht, Kinder, und träumt etwas Schönes! Vielleicht von Gletschern, Schlitten oder von einem tollen Abenteuer mit euren Freunden. Und denkt dran: Wünsche können wahr werden, wenn man fest daran glaubt.