Suche:

Hallo Kinder,

mein Name ist Ole, und heute erzähle ich euch eine Geschichte über jemanden, der neu in unser Leben kam: Lasse. Frau Schmidt hatte uns schon Wochen vorher erzählt, dass ein neuer Schüler zu uns in die Klasse kommen würde. Wir waren alle total neugierig, wer das wohl sein könnte.

Dann kam der große Tag. Die Tür ging auf, und Herr Ulbricht trat mit einem Jungen ins Klassenzimmer. „Das ist euer neuer Mitschüler, er heißt Lasse“, sagte er. Lasse hatte wilde Locken und trug eine Kleidung, die irgendwie anders aussah. Ich musste kichern, und auch Marie grinste. Aber dann erinnerte ich mich an etwas, das mein Papa mir immer sagt: „Man darf Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen.“

Lasse war am Anfang sehr ruhig. Er saß allein in der Klasse und sagte nichts. Auch auf dem Schulhof stand er allein und trank eine Capri-Sonne. Marie, die oft mutiger ist als ich, hatte eine tolle Idee: „Lass uns Lasse fragen, ob er mit zu den Borgmann-Tagen kommt!“

Die Borgmann-Tage sind ein großes Fest in unserer Stadt, bei dem alles rund ums Mittelalter gefeiert wird. Es gibt Ritterrüstungen, Bogenschießen und sogar eine Schmiede. Marie ging auf Lasse zu und sagte: „Hallo, ich bin Marie, und ich mag deine Locken total!“ Lasse lächelte, und plötzlich fing er an zu erzählen.

Er erklärte uns, dass sein Papa bei einer Firma namens Big Dutchman arbeitet, die Hühnerställe baut. Seine Familie war erst vor Kurzem nach Vechta gezogen, und sie wohnten zur Miete in der Nähe des Zitadellen-Spielplatzes. Lasse freute sich über unsere Einladung und sagte sofort zu.

Am Nachmittag trafen wir uns bei den Borgmann-Tagen. Lasse wollte unbedingt Bogenschießen ausprobieren, aber die Schlange war so lang, dass wir keine Geduld hatten. Doch Lasse meinte, er könne warten, und erklärte, dass er oft auf seinen Papa wartet, wenn dieser lange arbeitet. Das machte mich nachdenklich, und ich fand Lasse plötzlich sehr bewundernswert, weil er so geduldig war.

Wir stromerten zusammen über das Fest. Marie musste irgendwann auf die Toilette, aber es gab keine richtige. Da verschwand sie einfach ins Gebüsch. Lasse erklärte uns, dass das im Mittelalter ganz normal war, und wir lachten so sehr, dass uns der Bauch wehtat.

Dann passierte etwas, das mich überraschte: Marie sagte plötzlich zu Lasse, dass sie ihn mag. Lasse wurde ein bisschen rot und sagte: „Ich mag dich auch.“ Den ganzen Tag über hielten sie Händchen, sogar beim Fahrradfahren. Ich musste lachen, weil Mama immer sagt, dass man beim Fahrradfahren beide Hände am Lenker lassen soll.

Am Abend gingen wir alle nach Hause. Es war ein wunderschöner Tag, und Lasse war nicht mehr der stille Junge, der allein in der Ecke stand. Er war unser Freund geworden.

Und jetzt, Kinder, ist die Geschichte von Ole und Marie zu Ende. Ich hoffe, ihr habt sie genauso genossen wie wir unsere Abenteuer. Gute Nacht und träumt von Freundschaften und tollen Erlebnissen!

Hallo Kinder,

mein Name ist Ole, und heute erzähle ich euch von einem ganz besonderen Tag. Unsere ganze Klasse hat sich seit einer Woche auf einen Schulausflug gefreut. Wisst ihr noch, wer meine beste Freundin ist? Genau, Marie!

Am Montagmorgen stand ein riesiger Reisebus von „Höfmann Reisen“ vor unserer Schule. Der Bus war so groß, dass ich dachte, er wäre fast so lang wie unsere Schule. Hinten drauf stand „Washington“. Erst dachte ich, das hätte etwas mit „Waschen“ zu tun, aber Frau Schmidt erklärte uns, dass Washington eine berühmte Stadt in Amerika ist, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden.

Doch wir fuhren nicht nach Washington. Wir fuhren nach Bremen – in eine echte Kaffeerösterei! Auf der Fahrt saßen Marie und ich ganz hinten im Bus. Wir winkten den Autos hinter uns zu, und Max, ein Junge aus unserer Klasse, machte etwas, das sich wirklich nicht gehört: Er zeigte einem Autofahrer den Stinkefinger.

Das war keine gute Idee, denn der Autofahrer regte sich so auf, dass er uns mit seinem Auto verfolgte. Frau Schmidt sagte: „Setzt euch alle ordentlich hin!“ Als wir nach etwa einer halben Stunde in Bremen ankamen, stand der Mann tatsächlich vor unserem Bus.

Er war ein Vertreter, also jemand, der viel mit dem Auto unterwegs ist. Der Mann wollte mit Max sprechen. Max, der sonst immer cool tut, war plötzlich ganz nervös und zog sein Taschentuch heraus. Wir Kinder mussten ein bisschen lachen, denn wir hatten nicht erwartet, dass Max noch „mupfelt“ (so nennt man es, wenn man sein Schnuffeltuch benutzt). Der Mann und Max sprachen miteinander, und am Ende war alles wieder in Ordnung.

In der Kaffeerösterei roch es so gut, dass ich gleich an Weihnachten denken musste. Frau Schulze, die uns durch die Rösterei führte, erklärte uns, wie Kaffeebohnen hergestellt werden. Wusstet ihr, dass Kaffeebohnen von einer Pflanze kommen? Und dass manche Kaffeebohnen von Katzen gegessen und wieder ausgeschieden werden? Das klingt eklig, aber der Kaffee daraus ist der teuerste der Welt!

Ich musste sofort an unsere Katze Tapsi denken. Stellt euch vor, Tapsi würde Kaffeebohnen essen! Aber dann wäre sie wahrscheinlich ziemlich komisch drauf, denn Katzen und Kaffee passen doch nicht so gut zusammen, oder?

In der Rösterei gab es riesige Maschinen, die so laut waren, dass wir fast schreien mussten, um uns zu verstehen. Frau Schulze erklärte uns, dass die Maschinen die Bohnen rösten, damit sie ihren besonderen Geschmack bekommen. Es war total spannend, und ich fand es cool zu sehen, wie aus kleinen Bohnen am Ende etwas entsteht, was Erwachsene jeden Morgen trinken.

Nach dem Besuch in der Rösterei fuhren wir mit dem Bus zurück. Dieses Mal benahm sich Max, und wir Kinder waren so müde, dass wir fast eingeschlafen wären.

Am nächsten Tag wollten wir Frau Schmidt noch einmal danken, dass sie uns diesen tollen Ausflug ermöglicht hat. Und wisst ihr was? Vielleicht werde ich auch einmal etwas lernen, das so spannend ist wie die Reise der Kaffeebohne. Aber jetzt, Kinder, ist es Zeit, schlafen zu gehen.

Gute Nacht und träumt von Abenteuern, Katzen und vielleicht auch einer Tasse Kaffee (aber nur für die Großen)!

Hallo Kinder,

mein Name ist Ole, und heute erzähle ich euch eine Geschichte, die mit einem leisen „Mäow“ begann. Es war an einem kalten Abend, als ich mit Marie in der Garage war. Plötzlich tauchte eine kleine Katze auf – schwarz, weiß und braun, mit einem süßen Kringelschwanz und Schlappohren.

„Wo kommt die denn her?“, fragte ich. Marie grinste und erklärte, dass die Katze letzte Nacht einfach bei ihnen ins Haus gekommen war. „Ohne Schlüssel?“, fragte ich und musste lachen. Marie lachte auch: „Katzen brauchen keinen Schlüssel, Ole! Die sind schlau und finden überall Unterschlupf.“

Die kleine Katze schlabberte an einer Schale Milch, die Marie ihr hingestellt hatte. „Pass aber auf, dass sie nicht zu viel trinkt, sonst platzt ihr Bauch!“, sagte ich, und wir mussten beide lachen. Marie meinte, die Katze könnte vielleicht bei ihr wohnen bleiben. Doch da hatte ich eine Idee: „Dann braucht sie aber einen Ausweis!“

Marie schüttelte den Kopf. „Katzen brauchen doch keinen Ausweis, Ole!“ In dem Moment kam Maries Mama herein. „Was macht ihr hier in der kalten Garage?“, fragte sie. Bevor wir antworten konnten, hörte man ein leises „Mäow“.

„Habt ihr eine Katze?“ fragte Maries Mama überrascht. „Ja, eine ganz süße!“, rief Marie begeistert. „Die heißt … äh … wie heißt sie eigentlich?“ Marie schlug den Namen „Muschi“ vor, aber ihre Mama meinte: „Das ist doch kein Name! Überlegt euch etwas Besseres.“

Am nächsten Tag beschlossen wir, Zettel zu machen, um herauszufinden, ob jemand die Katze vermisst. „Kleine Katze zugelaufen“, schrieben wir darauf, und Maries Papa half uns, die Zettel zu kopieren. Danach hingen wir sie in der ganzen Nachbarschaft auf.

Eine Woche verging, und niemand meldete sich. Inzwischen hatte sich die Katze schon richtig heimisch gefühlt. Marie und ich hatten eine kleine Holzkiste mit Heu für sie gebaut. Ich dachte erst, Katzen essen Heu wie Kaninchen, aber Maries Mama erklärte uns, dass Katzen lieber Fleisch mögen – besonders rohes Hackfleisch.

Beim Abendessen sagte Maries Papa: „Die Katze ist uns so ans Herz gewachsen. Wir sollten ihr einen Namen geben!“ Nach einigem Überlegen sagte Marie: „Wie wäre es mit Tapsi?“ Alle fanden den Namen perfekt, und so wurde die kleine Katze Tapsi getauft.

Von da an lebte Tapsi bei Marie und ihrer Familie. Jeden Tag schaute ich nach ihr, und manchmal erzählte Marie, dass Tapsi auf der Jagd sei. „Mit einem Gewehr?“, fragte ich. Marie schüttelte den Kopf und lachte: „Nein, Ole, auf Mäusejagd!“ Und wisst ihr was? Eine Maus hat Tapsi tatsächlich gefangen!

Aber davon erzähle ich euch ein anderes Mal. Für heute ist meine Geschichte zu Ende. Gute Nacht, Kinder, und träumt von süßen Kätzchen und spannenden Abenteuern!

Hallo Kinder,

mein Name ist Ole, und heute erzähle ich euch eine Geschichte über unseren neuen Freund Felix, der vor ein paar Wochen in unsere Nachbarschaft gezogen ist. Felix und seine Familie kommen aus Vietnam. Wisst ihr, wo Vietnam liegt? Das ist so weit weg von Deutschland, dass man dorthin fliegen muss – zu Fuß würde das ewig dauern.

Felix sieht etwas anders aus als wir. Er hat dunkle Haare und kleinere Augen, und sein Nachname ist Nygyen. Marie und ich mussten lachen, als Felix uns erzählte, dass dieser Name in Vietnam so häufig ist wie Müller oder Schneider bei uns.

Als Felix zum ersten Mal zu uns kam, hat er sich ganz höflich vorgestellt: „Hallo, ich heiße Felix, darf ich mitspielen?“ Wisst ihr, was höflich bedeutet? Genau, das heißt, freundlich zu sein und die anderen zu respektieren. Das fanden wir toll, und natürlich durfte Felix mitmachen.

Felix hat uns viel über seine Familie erzählt. Sein Papa arbeitet in einer Hühnerfabrik, wo er die Hühner schlachtet. Das klang für uns erst komisch, weil wir dachten, Hühner legen nur Eier. Felix erklärte, dass sein Papa sehr geschickt mit den Händen ist und Vietnamesen solche Arbeiten oft besonders gut können.

Felix hat auch einen großen Bruder, der sich neulich über ein ganz besonderes Geschenk gefreut hat: einen Laptop. Felix erzählte uns, wie sehr sich sein Bruder darauf gefreut hatte, aber dann musste der Laptop zurück ins Geschäft gebracht werden. Felix war zuerst traurig, weil er dachte, sein Bruder wollte das Geschenk nicht. Aber der Bruder erklärte, dass der Laptop einfach nicht so gut funktionierte, wie er gehofft hatte. Deshalb haben sie ihn umgetauscht.

Wisst ihr, was umtauschen bedeutet? Genau, das ist, wenn man etwas zurückgibt und etwas anderes dafür bekommt. Felix erzählte, dass er gelernt hat, manchmal geduldig zu sein, weil man auf manche Dinge warten muss – wie auf den neuen Laptop.

Wir haben dann darüber gesprochen, was Zufriedenheit wirklich bedeutet. Marie sagte, dass man auch mit einfachen Dingen glücklich sein kann, zum Beispiel mit einem Apfel oder einem freien Tag ohne Schule. Und Felix meinte, dass es am wichtigsten ist, Menschen um sich zu haben, die einen lieb haben.

Zum Schluss erzählte Felix uns von einem Lied, das er kennt:

„Ich liebe dich so fest

wie der Baum seine Äste,

wie der Himmel seine Sterne,

so habe ich dich gerne.“

Felix sagte, er habe noch keinen Baum in seinem Garten, und da hatte Marie eine wunderbare Idee. Sie schenkte ihm eine Kastanie und sagte: „Wenn du die einpflanzt, wächst daraus ein riesengroßer Kastanienbaum!“ Wir alle stellten uns vor, wie wir später auf den Ästen sitzen und zusammen lachen würden.

Felix sagte, dass er sich sehr freut, uns als Freunde zu haben. Und wir freuten uns auch, denn Freundschaft ist doch das Schönste, was es gibt.

Gute Nacht, Kinder! Denkt daran: Zufriedenheit kommt aus dem Herzen, und echte Freunde sind ein Geschenk, das man nicht umtauschen möchte.

Hallo Kinder,

mein Name ist Ole, und ich habe euch ja schon von meiner Freundin Marie erzählt. Heute will ich euch erzählen, wie wir Blockflöte spielen gelernt haben und was für ein aufregendes Erlebnis unser erstes Schulkonzert war.

Marie und ich sind seit einigen Wochen in der Musikschule. Unsere Eltern haben uns gefragt, welches Instrument wir lernen möchten, und nach langem Überlegen haben wir uns für die Blockflöte entschieden. Es macht richtig Spaß, weil wir zusammen lernen können, und außerdem kann man die Blockflöte überallhin mitnehmen – sogar in unsere Geheimhöhle draußen in den Wiesen.

Am ersten Tag in der Musikschule war ich so aufgeregt, dass mir alle Zettel mit den Noten heruntergefallen sind. Unsere Musiklehrerin, Frau Schwarz, hat dann gesagt: „Das erste, was ihr lernen müsst, ist das C.“ Sie hat es uns vorgespielt, und wir sollten es nachmachen. Aber wisst ihr, wie das am Anfang geklungen hat? Wie ein quiekendes Gummihuhn! Marie und ich mussten so lachen, dass wir fast keine Luft mehr zum Spielen hatten.

In den Wochen danach haben wir viel geübt. Nach der Schule treffen wir uns immer zuerst für die Hausaufgaben, dann spielen wir Blockflöte, und wenn wir fertig sind, gehen wir in unsere Höhle. Unsere Höhle ist wirklich etwas Besonderes. Wir haben sie aus Ästen gebaut, und wenn es ganz still ist, hört man dort Vögel zwitschern oder manchmal sogar einen Hund bellen. Marie hat gesagt, dass wir die Höhle bald in ein kleines Blockflöten-Konzertzimmer verwandeln sollten.

Nach vielen Wochen Übung war es endlich so weit: Das Schulkonzert stand an! Alle Kinder, die ein Instrument spielen, durften etwas vortragen. Es gab Klavierspieler, eine Trommelgruppe und sogar ein Kind mit einer Geige. Marie und ich waren die Einzigen mit Blockflöten.

Als wir dran waren, war ich so nervös, dass ich die Flöte aus Versehen falsch herum gehalten habe. Als ich hineinblies, kam ein Geräusch heraus, das wie ein lauter Pups klang! Alle Kinder lachten, und ich wurde ganz rot im Gesicht. Aber wisst ihr, wer mich gerettet hat? Unser Schulleiter, Herr Ulbricht. Er kam auf die Bühne und sagte: „Das ist gar nicht schlimm, Ole! Das passiert den Besten. Und weißt du was? Jetzt ist deine Flöte besonders sauber!“ Alle mussten noch mehr lachen, sogar ich.

Dann habe ich die Flöte richtig herum gehalten, das untere Loch fest zugehalten und ganz vorsichtig hineingeblasen. Es klang wunderbar, wie ein kleiner Vogel, der singt. Marie stimmte mit ihrer Flöte ein, und wir spielten unser Duett. Die ganze Turnhalle war plötzlich ganz still.

Als wir fertig waren, begann ein Kind hinten im Raum auf einer Geige zu spielen, und ein anderes setzte sich ans Klavier. Es war, als ob wir alle zusammen ein kleines Orchester wären. Die Musik war so schön, dass niemand klatschte, als wir fertig waren – alle waren einfach nur ganz still und ergriffen.

Frau Dase-Zurborg, unsere Lehrerin, sagte: „Das war das allerschönste Konzert, das wir je hatten!“ Und Herr Ulbricht nickte und meinte: „Das bleibt uns allen in Erinnerung.“

Am Abend zu Hause gab es als Belohnung Popcorn, weil Mama meinte, wir hätten uns das verdient. Und während ich im Bett lag, summte ich die Melodie unseres Duetts vor mich hin.

Gute Nacht, Kinder! Träumt von Musik, lustigen Momenten und euren eigenen Abenteuern. Bis morgen!

Hallo Kinder,

mein Name ist Ole, und ich habe euch ja schon von Marie erzählt, meiner besten Freundin. Wisst ihr noch, wie wir neulich von Gletschern und Schlitten geträumt haben? Dieses Mal haben wir etwas erlebt, das fast genauso aufregend war – und es war kein Traum!

Es war Winter, und wir sind mit unseren Eltern in den Harz gefahren. Genauer gesagt nach Osterode. Erst dachte ich, Osterode hätte etwas mit Ostern zu tun, aber das stimmte natürlich nicht. Als wir ankamen, lag überall Schnee. Bei uns zu Hause in Vechta war noch alles grün, aber hier glitzerte der Schnee wie tausend kleine Diamanten.

Marie und ich haben sofort angefangen, eine Schneeballschlacht zu machen. BAM! Und schon hatte ich einen Schneeball mitten ins Gesicht bekommen. „Treffer!“, rief Marie und lachte so laut, dass sie fast in den Schnee fiel. Ich versuchte, zurückzuschießen, aber mit den riesigen Handschuhen von meinem Papa war das gar nicht so einfach. Die Fingerspitzen knickten immer um, und ich fühlte mich wie ein Schneemann, der versucht, mit seinen Zweigarmen zu werfen. Marie hatte es mit ihren fingerlosen Handschuhen leichter. Wisst ihr, was das für Handschuhe sind? Genau, solche, bei denen die Finger frei sind. Ich nenne sie „Flip-Flap-Handschuhe“.

Nach der Schneeballschlacht rief Mama: „Kinder, ich habe etwas mitgebracht!“ Sie hatte Möhren, Kohle und Stöcker dabei. Wisst ihr, wofür das ist? Genau – für einen Schneemann! Wir rollten eine kleine Schneekugel, dann eine größere, und am Ende wurde sie so riesig, dass wir Hilfe brauchten. Herr Kröger, der Herbergsvater, kam dazu. Er hat weiße Haare, die aussehen wie Schneeflocken, und er ist so stark wie ein Bär. Er half uns, die Kugeln aufeinanderzusetzen.

Die Möhre kam als Nase oben in den Schneemann, und die Kohle wurde für die Augen und Knöpfe benutzt. Herr Kröger erzählte uns, dass er früher bei seiner Hochzeit einen Zylinder getragen hatte. Das ist so ein hoher Hut, der ein bisschen wie ein schwarzer Eimer aussieht – aber natürlich viel schicker! Er setzte den Zylinder oben auf den Schneemann. Jetzt sah er wirklich aus wie ein richtiger Gentleman.

Aber irgendetwas fehlte noch. „Der Schneemann braucht einen Besen!“, rief Marie. Wir sammelten viele kleine Stöcker und banden sie mit Maries Zopfband zusammen. Herr Kröger sagte: „Das ist ein wirklich kreativer Besen!“ Der Schneemann hielt ihn fest, weil der Schnee so kalt war, dass er alles gefroren hat.

Am Abend erzählte Herr Kröger uns von Weihnachten. Er sagte, dass Weihnachten die Geburt von Jesus feiert. „Wisst ihr, wie Jesus auf die Welt gekommen ist?“, fragte er. Ich dachte kurz nach und sagte: „Als kleines Baby.“ Herr Kröger nickte. „Genau. Jesus wollte all das erleben, was wir Menschen erleben – vom ersten Schrei als Baby bis hin zu allem, was uns im Leben begegnet.“

Ein paar Tage später besuchten wir mit Herrn Kröger seine Gemeinde. Dort stand ein riesiger Tannenbaum, der mit vielen kleinen Lichtern geschmückt war. Er erklärte uns, dass der Baum ein Symbol für das Leben sei, auch im Winter, wenn alles andere kahl ist. Wir sangen Lieder aus einem Gesangbuch, das Herr Kröger uns schenkte. Marie spielte auf ihrer Blockflöte, und ich blätterte im Gesangbuch herum.

Als wir wieder zu Hause waren, träumte ich nachts von unserem Schneemann mit dem Zylinder. Vielleicht steht er noch immer dort im Harz, mit seinem Besen in der Hand und seiner Möhrennase. Und wisst ihr, was das Beste ist? Solange es kalt bleibt, wird er nicht schmelzen.

Aber jetzt, Kinder, ist es Zeit, ins Bett zu gehen. Träumt von Schneemännern, Tannenbäumen und vielleicht sogar von Jesus. Und wenn ihr morgen aufwacht, werft euren besten Freunden einen Schneeball zu – aber seid vorsichtig! Gute Nacht!

Hallo Kinder,

mein Name ist Ole, und ich wohne immer noch im Neubaugebiet. Nebenan wohnt meine beste Freundin Marie, und zusammen erleben wir die tollsten Abenteuer. Aber heute möchte ich euch von etwas erzählen, das uns auf dem Spielplatz passiert ist – und glaubt mir, das war total verrückt!

Marie und ich waren wie immer auf unserem Lieblingsspielplatz. Dort gibt es eine Seilbahn, die so toll wackelt und ruckelt, dass man sich fast wie in einem Karussell fühlt. Ich setzte mich drauf, und Marie gab mir einen kräftigen Anschwung. Hui! Es ging los, schneller und schneller. Ich flog durch die Luft wie ein kleiner Vogel – naja, fast. Aber dann passierte es: Die Gondel ruckelte und rutschte plötzlich zurück! „Das war ja mal aufregend!“, sagte ich. Doch Marie hatte eine noch bessere Idee: „Ole, lass uns zusammen fahren!“

Gesagt, getan. Wir quetschten uns beide auf die Gondel und gaben uns gemeinsam einen Spezialanschub. Es war viel schneller, als ich gedacht hatte! Der Wind pfiff uns um die Ohren, und plötzlich – RUMMS – passierte das Unglaubliche: Die Gondel löste sich von der Seilbahn, und wir flogen direkt in die Wolken!

„Ole, wo sind wir?“, rief Marie, als wir sanft auf einem riesigen Schneefeld landeten. Überall um uns herum waren hohe, glänzende Gletscherberge. Wisst ihr, was Gletscher sind? Das sind Berge mit ganz viel Eis, das niemals schmilzt, auch im Sommer nicht. Marie wollte erst nicht glauben, dass es plötzlich Winter war, aber ich zeigte auf den Schnee und sagte: „Siehst du? Es muss unser Glückstag sein!“

Vor uns stand ein alter Holzschlitten. Wir setzten uns drauf und fuhren gemeinsam den glitzernden Hang hinunter. Es ging immer schneller – rechts eine Kurve, links ein Hügel, und dann wurde es richtig wild! „Marie, lenk!“, rief ich. Aber sie lachte nur: „Du lenkst doch, Ole!“ Der Schlitten raste geradewegs auf eine kleine Hütte zu. Die Tür sprang auf, und ehe wir uns versahen, landeten wir mitten in einem riesigen Federbett!

Überall flogen Federn durch die Luft. „Das ist ja wie bei Frau Holle!“, sagte ich, und wir mussten so laut lachen, dass uns der Bauch wehtat. Plötzlich hörte ich ein komisches Geräusch. Es klang wie ein Wecker. Und dann – PING – war alles weg.

Ich blinzelte und merkte: Es war ein Traum. Marie erzählte mir später, dass sie denselben Traum hatte. „Ole, meinst du, dass Träume wahr werden können?“, fragte sie mich auf dem Schulweg. Ich sagte: „Klar, manchmal. Aber weißt du, was man auch machen kann, wenn man sich etwas ganz doll wünscht?“ „Was denn?“, fragte Marie. „Man kann Gott darum bitten“, sagte ich, „aber nur, wenn es wirklich gut für einen ist.“

Am Nachmittag gingen wir wieder auf den Spielplatz. Wir setzten uns zusammen auf die Seilbahn und gaben uns einen Spezialanschub – fast wie im Traum! Aber diesmal hielt die Gondel fest an der Kette. Und wisst ihr was? Es war genauso lustig wie in unserem Traum, nur ohne Federbett. Aber das macht nichts, denn Ole und Marie haben immer Spaß.

Gute Nacht, Kinder, und träumt etwas Schönes! Vielleicht von Gletschern, Schlitten oder von einem tollen Abenteuer mit euren Freunden. Und denkt dran: Wünsche können wahr werden, wenn man fest daran glaubt.

Hallo Kinder,

mein Name ist Ole, und ich wohne seit Kurzem in einem Neubaugebiet. Unser Haus riecht noch etwas nach frischer Farbe, und der Garten hat noch keine Blumen – nur ein paar Haufen Sand, die ich manchmal mit meinem kleinen Eimer und Schaufel durch die Gegend schiebe.

Nebenan wohnt meine Freundin Marie. Sie ist in meiner Klasse, und wir gehen beide in die Zweite. Marie hat ganz lange Zöpfe, die sie immer mit bunten Haargummis schmückt. Sie sagt, sie kann damit fast bis zum Mond wippen, wenn sie richtig hochspringt. Ich glaube, das ist Quatsch, aber lustig klingt es trotzdem.

Unsere Lehrerin, Frau Meier, hat uns neulich gesagt, dass wir eine Zugreise machen werden. Ich wusste erst gar nicht, was ich dazu mitnehmen sollte – wir haben ja keinen richtigen Koffer. Ich hab’ nur meinen Turnbeutel, den ich für alles benutze: Sport, Ausflüge, und manchmal, wenn ich damit einkaufen gehen muss, für die Kartoffeln. Aber Marie hat einen richtigen kleinen Schminkkoffer, den sie überallhin mitnimmt. Der ist silbern und glitzert, und manchmal funkelt er in der Sonne wie ein kleiner Schatz. Sie hat da drinnen alles Mögliche, sogar Glitzer-Nagellack, der so leuchtet wie Sternenstaub.

Am Tag der Reise war es dann endlich so weit. Am Bahnhof waren alle aufgeregt, und der Schaffner mit seiner lustigen Mütze sagte ganz laut: „Einsteigen bitte!“ Der Zug ruckelte, wackelte und klapperte los, und Marie, die noch nie Zug gefahren ist, war ganz fasziniert. Sie schaute aus dem Fenster und sagte: „Ole, das ist wie im Kino, nur viel besser!“

Nach einer Weile kamen wir an und machten erst mal ein großes Frühstück. Alle packten ihre Brote und Obst aus, und Frau Meier hatte sogar Waldmeistersaft mitgebracht. Wisst ihr, was passiert, wenn man den trinkt? Genau, die Zunge wird grün! Wir lachten alle so sehr, dass fast der halbe Saft verschüttet wurde.

Danach ging es ins Museum. Am Eingang bekamen wir Eintrittskarten – keine Fahrkarten, obwohl ich erst dachte, das wäre das Gleiche. Drinnen war es wie in einer Schatzkammer. Es gab alte Autos, riesige Gemälde und sogar ein Dinosaurierskelett. Das war so groß, dass ich dachte, es würde gleich loslaufen!

Aber wisst ihr, was ich gemacht habe? Ich habe mich in eins der alten Autos gesetzt, obwohl Marie gesagt hat, dass das verboten ist. Plötzlich kam eine Frau mit einer ernsten Miene und sagte: „Das sind Exponate, die darf man nicht anfassen!“ Ich musste lachen, weil ich dachte, „Exponate“ klingt wie ein Zauberspruch. Marie erklärte mir später, dass Exponate etwas ganz Besonderes sind, weil es sie nur noch ganz selten gibt.

Am Ende des Tages fuhren wir wieder mit dem Zug zurück. Wir hatten so viel gelernt – über Züge, Exponate und Waldmeistersaft. Als ich abends ins Bett ging, schaute Mama auf meine Hände und fing an zu lachen. „Ole, warum glitzern deine Nägel?“ Ich erzählte ihr von Maries Nagellack und der Museumswärterin. Und wisst ihr, was Mama gesagt hat? „Das ist typisch, Ole.“

Morgen wollen Marie und ich auf den Flohmarkt gehen. Ich bin gespannt, ob es dort wirklich Flöhe gibt – oder ob das nur ein witziger Name ist. Aber das, Kinder, erzähle ich euch morgen.

Gute Nacht und träumt etwas Schönes!

Hallo Kinder, ich bin’s wieder, euer Olli! Heute erzähle ich euch von einem ganz besonderen Tag hier im Raiffeisenmarkt – einem Tag, an dem ich etwas gelernt habe, das ich vorher noch nie gehört hatte: Inventur.

Es war früh am Morgen, und ich wurde von einem ungewöhnlichen Geräusch geweckt. Durch die Glasscheibe meines Aquariums sah ich eine Frau in der Mitte des Raiffeisenmarktes stehen. Sie rief laut: „Kommt mal alle her! Heute ist ein besonderer Tag, denn wir machen Inventur.“

Inventur? Das Wort hatte ich noch nie gehört. Was soll das denn sein? Die Frau erklärte: „Einmal im Jahr müssen wir alles, was im Laden ist, zählen.“ Ich dachte: Alles? Die ganzen Körner, das Tierfutter, die Kaninchenkügelchen? Wozu das denn? Aber dann hörte ich, dass das für eine Behörde namens Finanzamt gemacht wird. „Damit die wissen, was wir verkauft haben“, sagte sie. Das klang ziemlich kompliziert.

Die Frau erklärte weiter, dass der Laden während der Inventur geschlossen bleibt. „Wenn jemand etwas kauft, stimmt die Zahl nicht mehr“, sagte sie. Das leuchtete mir ein. Ich war froh, dass endlich mal etwas los war – nach Silvester war es hier nämlich ganz schön ruhig gewesen.

Ich schaute durch meine Glasscheibe zu, wie die Mitarbeiter Körner, Pakete und Produkte zählten. Meine Scheibe war schon ein bisschen mit Algen bedeckt, aber ich hatte sie freigeknabbert, damit ich besser sehen konnte. (Ihr wisst ja, Fische können Algen fressen – auch wenn sie nicht besonders lecker sind.)

Plötzlich sah ich Bobby, unseren kleinen Hund. Der freche Kerl war aus seinem Zwinger ausgebüxt und rannte zur Rewe-Filiale auf der anderen Straßenseite. Als er zurückkam, hatte er einen ganzen Stapel Aufkleber im Maul! Ich rief: „Bobby, heute ist Inventur, das ist kein Tag für Quatsch!“ Aber Bobby blaffte zurück: „Ich will mein Sammelalbum fertigkriegen!“

Ich versuchte, ihm zu erklären, dass eine Inventur auch praktisch sein kann. „Es wird nicht nur gezählt, sondern auch alles geordnet. Wenn du ein bisschen Geduld hast, kannst du danach besser tauschen und sortieren.“ Bobby ließ sich widerwillig beruhigen und ging zurück in seinen Zwinger.

In der Mittagspause kam Herbert, mein Freund, vorbei. Ich fragte ihn: „Zählst du auch mit?“ Herbert lachte und sagte: „Nein, ich koche Kaffee.“ Das verstand ich nicht. „Aber dann können sie doch das Kaffeepulver nicht zählen!“, meinte ich. Herbert erklärte mir, dass manche Dinge – wie Körner oder Sand – nicht einzeln gezählt, sondern mit einer Waage gewogen werden. Eine Waage! Ein Gerät, das misst, wie schwer etwas ist. Das fand ich ganz schön clever.

Am Abend war die Inventur endlich vorbei. Alle Zettel waren geschrieben, alle Zahlen stimmten, und der Raiffeisenmarkt war wieder bereit für den nächsten Tag. Ehrlich gesagt, war ich froh, dass die Inventur zu Ende war – das viele Zählen und das Hin und Her hatten mich ganz schön müde gemacht.

„Kinder“, sagte ich, „morgen ist ein neuer Tag, und ich bin sicher, es warten wieder spannende Abenteuer. Aber für heute sage ich: Gute Nacht!“ 🐟✨

Gute Nacht, liebe Kinder! 😊

Hallo Kinder, ich bin’s wieder, euer Olli, der Regenbogenfisch. Heute erzähle ich euch von einem aufregenden Tag hier im Raiffeisenmarkt – einem Tag voller Kisten, Überraschungen und einem neuen Freund.

Donnerstag ist bei uns immer ein besonderer Tag, denn dann kommt der große Lastwagen mit neuer Ware. Das ist ganz schön laut, wenn der LKW über den Parkplatz rollt und die große Metallklappe herunterknallt. Ich mag dieses Geräusch, denn dann weiß ich: Es gibt etwas Neues zu entdecken! Heute war es besonders spannend, denn zwischen den ganzen Kisten mit Gartenzubehör und Tierfutter war ein neuer Mitbewohner dabei – ein kleiner Hund.

Am Anfang habe ich ihn kaum gesehen, weil er sich in eine Ecke verkrochen hat. Zuerst dachte ich, es wäre wieder eine Katze, denn die bekommen wir oft. Aber dann hörte ich ein leises Bellen. „Das muss ein Hund sein!“, dachte ich und fragte gleich meinen Freund Herbert.

Herbert weiß alles über die Tiere hier im Markt. Doch er muss aufpassen, wenn er mit mir spricht, damit Maria, unsere Auszubildende, nicht denkt, er redet mit sich selbst. „Herbert“, rief ich, „wie heißt der Hund?“ Herbert flüsterte: „Bello.“ Ich musste lachen. „Bello? Echt jetzt? Was für ein einfallsloser Name!“ Aber Herbert meinte: „Alle Hunde bellen, also nennen wir ihn Bello.“

Als der Markt geschlossen wurde und es ganz still war, fing Bello plötzlich an zu jaulen – wie eine Sirene! Ich rief zu ihm rüber: „Hey, Bello! Was ist denn los?“ Und da passierte es: Der Hund sprach zurück! „Ich heiße nicht Bello! Mein Name ist Bobby.“ Ich lachte. „Bobby, Bello, wie auch immer – warum bist du so laut?“ Bobby erzählte mir, dass er früher auf einem Bauernhof gelebt hat. Dort sollte er auf die Hühner aufpassen, aber das war ihm zu langweilig. Jetzt wartet er hier im Markt darauf, von einer Familie adoptiert zu werden.

Doch Bobby hatte ein Problem: Er war hungrig. Zum Glück kannte ich jemanden, der helfen konnte – die Mäuse! Ich rief sie herbei, und schon kam die Mäuse-Kompanie herangewuselt. Ich bat sie, Bobby etwas Wasser und ein paar Leckereien zu bringen. Doch Bobby überraschte uns alle, als er sagte: „Ich esse keine Salami, ich bin Vegetarier!“ Stattdessen erzählte er uns von seinem Hobby: Er sammelt Aufkleber von Rewe.

„Aufkleber?“, fragte ich erstaunt. „Was willst du damit?“ Bobby erklärte, dass er ein Sammelalbum füllen möchte, um sich die Zeit zu vertreiben. Ich versprach ihm, dass ich ihm helfe, ein Album zu bekommen. Am nächsten Tag bat ich Herbert, ein Album zu besorgen. Da er selbst keine Zeit hatte, schickte er Maria mit einer kleinen Ausrede los. Maria ahnte natürlich nichts von Bobby und dachte, das Album sei für Herberts Tochter.

Als die Mäuse das Sammelalbum am Abend feierlich überreichten, war Bobby überglücklich. Er wedelte so heftig mit dem Schwanz, dass er gegen die Stäbe seines Käfigs klopfte. Dabei fiel ein Regal um, und – wie beim letzten Mal – landete das ganze Kaninchenfutter auf dem Boden. Ich musste lachen und sagte: „Bobby, freu dich gerne, aber bitte ohne Chaos!“

Bobby bedankte sich bei mir und versprach, mir das nie zu vergessen. Er sagte, das Album sei besser als jedes Fernsehprogramm, und er wolle es seinen Freunden zeigen, wenn es fertig ist. Außerdem bot er an, doppelte Aufkleber mit anderen zu tauschen.

„Kinder“, sagte ich, „wenn ihr auch Aufkleber sammelt, könnt ihr sie bei uns im Markt abgeben. Vielleicht könnt ihr mit Bobby tauschen. Wollen wir das so machen?“ Na, was meint ihr?

Aber für heute ist die Geschichte zu Ende. Morgen erzähle ich euch, wie es mit Bobby und seinen Aufklebern weitergeht. Gute Nacht, liebe Kinder, und bis morgen! 🐟✨

Gute Nacht! 😊

Hallo Kinder, ich bin’s wieder, Olli, der Regenbogenfisch! Heute habe ich eine neue Geschichte für euch – und sie ist wirklich verrückt. Sie begann an einem ganz normalen Tag bei uns im Raiffeisenmarkt. Wie ihr wisst, gibt es hier nicht nur Tiere, sondern auch Sachen für den Garten. Und genau darum geht es heute.

Es war Mittagszeit, und Maria, die Auszubildende, stand an der Kasse. Ihr war ein bisschen langweilig, weil kaum jemand im Laden war. Doch dann kam ein älterer Mann herein. Manche nennen solche Männer „Opa“, aber ich weiß ja nicht, ob er Enkelkinder hat. Also nennen wir ihn einfach „den älteren Mann“.

Er ging zur Kasse und sagte höflich: „Guten Tag, ich suche einen Gartenschlauch und einen Regner.“ Natürlich habe ich auch „Guten Tag“ gesagt, aber ihr wisst ja, mich kann nur Henry verstehen. Ich musste erst einmal lachen – ein Regner? Ich dachte, er wollte Regen kaufen! Aber dann hörte ich genauer hin und verstand, dass er eine Sprinkleranlage für seinen Garten meinte.

Maria, die alles richtig machen wollte, führte den Mann zum Regal mit den Gartenschläuchen und Regnern. Der Mann suchte einen guten aus und fragte dann: „Kann ich den hier ausprobieren?“ Das war der Moment, in dem ich wirklich lachen musste! Im Laden ausprobieren? Das wird ein Spaß, dachte ich.

Maria, die noch im ersten Lehrjahr war, wollte dem Mann natürlich helfen. Also nahm sie einen Gartenschlauch, schloss ihn an, und schon spritzte das Wasser los! Ihr müsst euch das vorstellen: Der ganze Reifeisenmarkt wurde nass! Die Kaninchen huschten erschrocken in ihre Häuschen, und sogar die Fototapete an meinem Aquarium bekam Spritzer ab.

Plötzlich kam eine ältere Dame in den Laden – die Frau des Mannes. Mit entsetztem Blick sagte sie: „Otto! Was machst du denn da? Du kannst doch den Regner hier nicht ausprobieren! Meine Haare! Ich war doch gerade beim Friseur!“ Ich habe gelacht, so sehr, dass ich fast aus meinem Aquarium gepurzelt wäre.

Maria drehte schnell das Wasser ab, aber es war zu spät: Überall waren Pfützen, und der Laden sah aus wie ein riesiges Aquarium. Ich fand das natürlich toll – endlich fühlte sich der ganze Laden ein bisschen mehr wie meine Heimat an.

Dann kam der Chef in den Laden. Ich dachte, jetzt gibt es Ärger! Aber nein – er schaute sich um und sagte: „Oh je, das Dach ist wohl undicht! Da müssen wir dringend etwas machen.“ Maria atmete erleichtert auf. Der ältere Mann kaufte seinen Regner und den Schlauch, bedankte sich und ging.

Als der Mann weg war, war der Laden wieder ruhig. Ich fand es ein bisschen schade, weil ich mich schon an den „großen Regen“ gewöhnt hatte. Aber dann kam eine junge Familie in den Laden, die sich für Kaninchen interessierte. Ich sah schon: Auch das wird ein Abenteuer! Aber diese Geschichte erzähle ich euch morgen.

Für heute sage ich: Gute Nacht, liebe Kinder, und träumt schön! 🐟✨

Gute Nacht! 😊

Hallo Kinder, erinnert ihr euch an mich? Ich bin Olli, der Regenbogenfisch. Gestern habe ich euch erzählt, wie ich es zurück in den Raiffeisenmarkt geschafft habe. Heute möchte ich euch eine neue Geschichte erzählen – eine ganz besondere, denn sie handelt von einem Tag, den wir alle nie vergessen werden: dem Schokoladentag.

Es fing alles ganz harmlos an. Maria, die Auszubildende, hatte das Kaninchenfutter aus Versehen umgestoßen. Die kleinen Körner lagen überall verstreut auf dem Boden. Maria hatte zwar das meiste weggekehrt, aber einige Körner blieben in den Ecken liegen. “Ach, das mache ich morgen”, murmelte sie und ging nach Hause.

In der Nacht, als alle anderen Tiere schliefen, war ich wach – ihr wisst ja, Fische schlafen nicht so wie ihr Menschen. Plötzlich hörte ich ein Rascheln. “Bestimmt die Kaninchen”, dachte ich, denn Kaninchen sind oft nachtaktiv. Aber dann sah ich sie: kleine, graue Mäuse schlichen sich in den Laden. Es waren nicht die gezähmten Mäuse, die wir hier kennen, sondern wilde, freche Mäuse mit struppigem Fell.

Eine Maus, die anscheinend der Anführer war, kletterte auf einen Futtersack und rief laut: “Alles hört auf mein Kommando!” Das kam mir bekannt vor – Herbert, mein Freund, macht das manchmal auch, wenn er Kunden im Laden hat. Die anderen Mäuse folgten sofort seinem Befehl und begannen, die verstreuten Körner zu sammeln. Doch das war erst der Anfang.

Plötzlich sagte die Maus mit der lauten Stimme: “Heute machen wir etwas ganz Besonderes! Heute feiern wir ein Fest für alle Tiere – ein Fest der Freiheit!” Ich war gespannt, was als Nächstes passieren würde. Die Mäuse verschwanden für einen Moment und kamen mit etwas zurück, das ich noch nie gesehen hatte: Schokolade!

Ihr müsst wissen, Kinder, Fische essen normalerweise kein Süßes. Aber die Mäuse hatten eine Idee. “Für die Fische machen wir einen leckeren Kakao!” riefen sie. Sie begannen, die Schokolade zu schmelzen, und der Duft war unglaublich – süß, warm und ein bisschen nach Abenteuer.

Dann passierte das Unglaubliche: Die Mäuse kletterten mit einem kleinen Topf voller flüssiger Schokolade auf das Aquarium. Sie kippten die Schokolade ins Wasser, und plötzlich war alles braun – das Wasser, wir Fische, einfach alles! Wir sahen nicht mehr aus wie Regenbogenfische, sondern wie kleine Schokofische.

Das Wasser war zwar trüb, aber es schmeckte köstlich! Wir schwammen glücklich durch den süßen Kakao und blubberten vor Freude. Die Mäuse feierten unten mit den anderen Tieren, und es war, als würden wir alle zusammen ein riesiges Fest feiern.

Am nächsten Morgen, als Herbert den Laden betrat, blieb er vor Lachen fast stehen. Überall waren kleine Schokoladentropfen, Mäusespuren und sogar die Kaninchen hatten braune Schnäuzchen. Maria, die Auszubildende, konnte sich auch kaum halten vor Lachen. “Was ist hier bloß passiert?”, rief sie.

Herbert überlegte kurz und sagte dann: “Heute nennen wir den Schokoladentag!” Seitdem denken wir jedes Jahr an diesen Tag zurück, an dem alle Tiere – egal ob groß oder klein, ob Fisch, Vogel oder Maus – gemeinsam ein süßes Abenteuer erlebten.

Na, Kinder, hat euch die Geschichte gefallen? Morgen erzähle ich euch wieder eine neue Geschichte von Olli und seinen Freunden. Aber jetzt wünsche ich euch eine gute Nacht und süße Träume – vielleicht sogar von Schokolade! 🍫🐟✨

Gute Nacht! 😊

Liebe Kinder, habt ihr schon von der Geschichte des kleinen Fisches gehört? Sie handelt von einem ganz besonderen Fisch namens Olli. Olli ist ein Regenbogenfisch, der bunte Streifen auf seiner Haut trägt. Aber lasst mich von vorne anfangen.

Olli lebte bis vor kurzem in einem kleinen Becken im Raiffeisenmarkt. Dort tummelten sich viele Fische – große, kleine, dicke und dünne. Obwohl Olli wunderschön bunt war, fühlte er sich oft wie einer von vielen. “Ich bin doch nichts Besonderes”, dachte er oft, während er durch das Becken schwamm und kleine Futterflocken schnappte.

Eines Tages jedoch änderte sich alles. Eine junge Familie betrat den Laden und suchte ein Aquarium. “Es soll groß genug für Pflanzen und Fische sein, aber nicht zu groß, damit es auf unseren Tisch passt”, erklärte die Mutter. Herbert, der Verkäufer, war ein großer Fischfreund und half der Familie, das perfekte Aquarium auszusuchen – mit einem Korallenstein, ein paar Muscheln und bunten Dekorationen.

Dann kam der große Moment: Herbert nahm seinen Kescher und fing Olli ein. “Oh nein!”, dachte Olli. Er wurde in eine kleine Plastiktüte mit Wasser und Sauerstoff gesteckt. Ein Mädchen mit roten Haaren hielt die Tüte vorsichtig in den Händen. Während sie Olli nach Hause brachten, sah Olli mit seinen großen Augen aus der Tüte und verabschiedete sich still von seinem Zuhause im Raiffeisenmarkt.

In seinem neuen Aquarium war alles ungewohnt. Es gab Pflanzen, einen großen Stein und sogar eine Fototapete mit Fischen, die aussahen wie er. Zuerst war Olli traurig. Niemand sprach mit ihm wie Herbert es immer getan hatte. Doch dann kam ein neuer Freund ins Aquarium: ein großer Wels, der sich um die Scheiben kümmerte. Auch wenn Olli zuerst Angst hatte, wurden die beiden bald Freunde.

Doch Olli vermisste Herbert. Eines Tages, als die Frau das Aquarium reinigte, passierte etwas Unglaubliches. Sie benutzte einen Schlauch, um Wasser abzulassen. Olli, der neugierige kleine Fisch, schlüpfte mutig in den Schlauch und landete in einem Eimer. Und ehe er sich versah, fand er sich in der Kanalisation wieder. “Oh nein!”, dachte Olli. Es war dunkel, nass und es roch ziemlich streng.

Da erinnerte sich Olli an etwas Wichtiges, was er einmal gehört hatte: Wenn man Hilfe braucht, kann man beten. Also faltete Olli, na ja, bildlich gesprochen, seine Flossen und sprach: “Lieber Gott, bitte hilf mir, den Weg zurück zu Herbert zu finden.” Und tatsächlich – plötzlich schien es, als würde er geführt werden. Er schwamm einmal links, dann rechts, dann wieder links, bis er in einem großen Wasserbecken landete.

Und dann hörte er es: Herberts vertraute Stimme! Olli war so glücklich, dass er aus seinem Versteck hervorschwamm und rief: “Herbert! Hier bin ich!” Herbert traute seinen Augen kaum. “Olli? Bist du das wirklich?”, fragte er erstaunt. Olli blubberte glücklich und schwamm kleine Kreise.

Herbert nahm ihn vorsichtig zurück ins Aquarium im Raiffeisenmarkt. “Hier gehörst du hin, kleiner Freund”, sagte er lächelnd. Seitdem sind Herbert und Olli unzertrennlich. Und was ist mit der Familie? Nun, die hat sich einen anderen Regenbogenfisch ausgesucht, der sich bei ihnen sehr wohl fühlt.

Olli lebt jetzt glücklich im Raiffeisenmarkt und erlebt jeden Tag neue Abenteuer. Aber diese erzähle ich euch ein anderes Mal. Für heute heißt es: Gute Nacht, liebe Kinder, und träumt schön! 🐟✨

Gute Nacht! 😊

Hallo Kinder,

ich bin Joshi, das kleine Zebra aus Afrika, und heute erzähle ich euch die letzte Geschichte von mir und meinem Freund Uwe, dem Löwen. Diese Geschichte beginnt mit einer besonderen Reise – wir wollten noch einmal nach Deutschland, denn wir hatten gehört, dass der Stoppelmarkt stattfindet!

In Afrika gibt es keinen Strom und daher auch keine leuchtenden Karussells oder bunte Lichter. Aber wir Tiere haben unsere eigenen Ideen, um Spaß zu haben. Zum Beispiel werfen die Affen Kokosnüsse von den Palmen herunter – manchmal direkt auf den Kopf von anderen Tieren. Das tut zwar weh, aber es macht auch viel Spaß, den Kokosnüssen auszuweichen!

Dieses Mal war es anders. Alle Tiere aus unserem Dorf, sogar die Affen, stiegen mit uns in ein Flugzeug, um den Stoppelmarkt zu erleben. Nachdem wir eingestiegen und unsere „Fahrkarten“ (Uwe hatte Salami als Ticket dabei!) abgegeben hatten, landeten wir direkt auf dem Stoppelmarkt.

Dort gab es so viele bunte Lichter und laute Geräusche, dass Uwe sich erst einmal in den Schatten zurückzog – das erinnert ihn an die Savanne, die weiten Wüsten Afrikas. Ich entdeckte ein riesiges Planschbecken mit großen Wasserkugeln, in die man hineingehen konnte. Natürlich wollte ich das ausprobieren!

Als ich in die Kugel stieg, fiel ich erst einmal hin. Aber dann kam Uwe dazu, und wir rannten in entgegengesetzten Richtungen. Die Menschen drumherum lachten, denn wir beiden Tiere sahen in den Kugeln sehr lustig aus.

Plötzlich entdeckte Max, unser Affenfreund, einen Stand mit Zuckerwatte. Max steckte seinen ganzen Kopf in die Zuckerwatte, und wisst ihr, was passierte? Überall klebten Luftballons an ihm! Als noch mehr Ballons hinzukamen, hob Max plötzlich ab und schwebte über den Stoppelmarkt. Ein Vogel sah ihn und fragte: „Wo willst du hin? Nach Madrid?“ Max rief zurück: „Nein, ich bin in Zuckerwatte gelandet!“

Zum Glück half der Vogel Max zurückzufliegen. Als sie über den Stoppelmarkt schwebten, war es schon Abend, und überall leuchteten die Lichter. Wir sahen ein Karussell namens „Breakdancer“, in dem sich alles ganz schnell drehte. Und wisst ihr, wer dort saß? Eva! Sie lachte und hatte großen Spaß, während das Karussell sich immer schneller drehte.

Doch irgendwann mussten wir zurück nach Afrika. Am Flughafen fragte die Frau beim Check-in nach unseren Tickets. Glücklicherweise hatte Uwe noch ein bisschen Salami übrig und legte sie auf den Tresen. Die Frau lachte und meinte: „Das ist zwar keine richtige Fahrkarte, aber die Salami riecht lecker!“ So durften wir zurückfliegen.

Zurück in Afrika waren wir alle total müde und gingen direkt ins Bett.

Das war meine letzte Geschichte, liebe Kinder. Ich hoffe, sie hat euch gefallen. Gute Nacht, und träumt von neuen Abenteuern! 😊

Hallo Kinder,

wisst ihr noch, wer ich bin? Genau, ich bin Joshi, das kleine Zebra, und ich bin wieder zurück aus meinem Urlaub in Deutschland. Heute möchte ich euch erzählen, was nach unserer Heimkehr passiert ist.

Als Uwe und ich wieder in unser kleines Dorf in Afrika kamen, lachte Uwes Mama ganz laut, als sie ihn sah. „Wie siehst du denn aus, Uwe?“, fragte sie. „Deine Mähne ist ja total verklebt und zerzaust!“ Uwe erklärte: „Das lag an der Pizza in Deutschland. Irgendwie konnte ich die nicht so gut essen, und die Tomatensauce ist überall in meine Mähne gespritzt!“

„Oh nein, du musst dringend zum Friseur!“, sagte Uwes Mama. Aber Uwe war nicht begeistert: „Ich mag meine Löwenmähne so gerne, und ich will sie nicht abschneiden lassen.“ Trotzdem fragte er mich, ob ich mit ihm zum Friseur gehen würde. „Natürlich!“, sagte ich, und wir machten uns auf den Weg.

Nach einem langen Spaziergang kamen wir zu einem großen, bunten Vogel. Wisst ihr, wie der Vogel heißt? Genau, ein V! Der V war kein gewöhnlicher Vogel, sondern ein Friseurmeister. Und wisst ihr, was ein Meister ist? Jemand, der etwas richtig gut kann und eine Prüfung darin abgelegt hat.

Uwe setzte sich auf einen Hocker, und der V begann, seine Mähne zu schneiden. Es sah so lustig aus, dass ich lachen musste! Am Ende hatte Uwe ganz viele Stoppeln, die ein bisschen wie die Borsten von einem Nilpferd aussahen. Nilpferde rasieren sich nämlich auch, damit sie glatt und sauber bleiben.

Als wir fertig waren, schlug ich vor, ein Eis zu essen. Uwe hatte erst Bedenken, dass das Eis wieder tropfen könnte, aber dann konnte er doch nicht widerstehen. Wir aßen jeder eine große Kugel, und sie war einfach köstlich!

Am Abend gingen wir noch ein Stück spazieren. Der Himmel war wunderschön, und plötzlich sahen wir ein Flugzeug am Himmel, das einen langen, weißen Strich hinter sich herzog. „Was ist das denn?“, fragte ich. Uwe erklärte, dass es ein Flugzeug ist, aber ich verstand nicht, wie ein Flugzeug überhaupt fliegen kann. Es ist doch so schwer!

Ich fragte meine Mama, und sie erklärte mir, dass Flugzeuge spezielle Motoren haben und Treibstoff tanken – das ist sowas wie Benzin. Sie erzählte auch, dass sie einmal mit einem Flugzeug geflogen ist, das unterwegs notlanden musste. Das fand ich spannend, aber auch ein bisschen gruselig.

Uwe sagte, dass er beim nächsten Mal lieber mit dem Flugzeug fliegen würde statt mit dem Schiff. Egal, ob nach Madrid, nach China oder nach Lutten – Uwe will mitkommen. Max, unser Affenfreund, ist sich noch unsicher, weil er so viel Sport macht.

Am Ende des Tages wurde es besonders schön, denn jemand hatte Geburtstag! Wisst ihr, wer? Genau, David! Also sangen wir ihm ein Geburtstagslied:

„Happy Birthday to you,

Happy Birthday to you,

Happy Birthday, lieber David,

Happy Birthday to you!“

Und noch ein Lied:

„Heute möge es stürmen oder schneien,

denn du strahlst ja selber wie der Sonnenschein.

Heute ist dein Geburtstag, darum feiern wir.

Alle deine Freunde freuen sich mit dir!“

Danach wünschten wir uns alle eine gute Nacht.

Tschüss, Kinder, schlaft gut und bis morgen! 😊

Hallo Kinder,

wisst ihr noch, wer ich bin? Genau, ich bin Joshi, das kleine Zebra, und gestern habe ich euch erzählt, dass ich mit meinem Freund Uwe, dem Löwen, nach Deutschland gereist bin. Heute möchte ich euch erzählen, was wir hier erlebt haben.

Als wir vom Schiff kamen, hatte ich riesigen Hunger. Das lag daran, dass Uwe die ganze Borddose aufgegessen hat! Ich durfte nur ein paar Tomaten naschen. Aber Uwe, mein bester Freund, hatte eine Idee: „Komm, wir gehen in eine Pizzeria!“

Wisst ihr, was eine Pizzeria ist? Genau, ein Restaurant, in dem es Pizza gibt! Ich habe mich gefragt, was „Pizza“ eigentlich bedeutet. Es klingt ja ein bisschen wie „Giraffe“, aber irgendwie auch nicht. Uwe erklärte mir, dass die Pizzeria etwas ganz Besonderes ist, weil sie von Italienern betrieben wird, die supergut Pizza und Nudeln machen können.

Wir setzten uns an einen Tisch, und es gab ein tolles Angebot: Zwei Pizzen zum Preis von einer! Uwe meinte, ich könnte beide essen, aber zwei große Pizzen schaffe ich wirklich nicht. Also haben wir sie mit einer netten Familie geteilt. Ich bestellte mir eine Pizza Salami, weil Uwe sagte, dass das eine der besten Pizzen ist. Als sie kam, war sie noch richtig heiß. Ich biss hinein und… wisst ihr, was passierte? Ich hatte plötzlich rote Tomatensauce überall auf meinem Fell! Und da mein Fell normalerweise schwarz-weiß ist, sah das total lustig aus!

Während wir so in der Pizzeria saßen, überlegten wir, was wir als Nächstes machen könnten. Uwe schlug vor, auf den Stoppelmarkt zu gehen. Ich dachte zuerst, das hat etwas mit der Wüste zu tun, weil wir in Afrika auch oft Stoppelfelder haben. Aber Uwe erklärte mir, dass das ein großer Jahrmarkt mit Karussells ist.

Als wir auf dem Stoppelmarkt ankamen, war ich erstaunt, wie viele Leute da waren. Manche trugen lustige Kostüme, denn es war gerade Stoppelmarktumzug. Und wisst ihr, was ich dort gesehen habe? Richtig, echte Pferde! Der Mann am Pferdestand fragte, ob ich mitlaufen möchte, und das habe ich natürlich gemacht. Die anderen Pferde waren zuerst ein bisschen ängstlich, weil Uwe ja ein Löwe ist, aber als sie merkten, dass Uwe keine Zähne mehr hat, waren sie ganz entspannt.

Dann passierte etwas Lustiges: Eine Frau kam zu uns und fragte, ob wir ihr Geld leihen könnten. Aber ich hatte gar kein Geld! Das Einzige, was ich noch hatte, war meine alte Bananschale, die ich als Fahrkarte für das Schiff benutzt hatte. Ich gab sie der Frau und sagte: „Das ist eine ganz besondere Banane aus Afrika. Mein Freund Max, der Affe, hat sie mir geschenkt.“ Die Frau war begeistert und meinte, dass man die Banane grillen könne, damit sie gut riecht. Essen wollte sie die Schale aber lieber nicht!

Später wollte Uwe unbedingt Dosenwerfen ausprobieren. Er nahm den ersten Ball und warf daneben. Ich tröstete ihn: „Das macht nichts, Uwe, du hast ja noch drei Versuche!“ Beim nächsten Wurf traf er… leider eine Frau am Kopf! Wir mussten so lachen, aber die Frau war zum Glück nicht böse. Schließlich traf Uwe alle Dosen, und wir durften uns einen Preis aussuchen. Wisst ihr, was wir genommen haben? Einen roten Ball! Es gab auch blaue, aber ich wollte unbedingt einen roten.

Bevor wir gingen, planten wir schon unseren nächsten Tag. Uwe schlug vor, in den Park zu gehen und ein Picknick zu machen. Ich sagte: „Dann bringe ich selbstgemachte Brote mit, und für dich vielleicht ein Stück Fleisch. Aber kein Döner!“ Was wir dabei erlebt haben, erzähle ich euch morgen.

Hat euch die Geschichte gefallen? Wisst ihr noch, wie ich heiße? Genau, ich bin Joshi! Und wer ist mein Freund, der Affe? Richtig, das ist Max!

Gute Nacht, Kinder, und bis morgen! 😊

Hallo Kinder,

wisst ihr noch, wer ich bin? Genau, ich bin Joshi, das kleine Zebra aus Afrika! Gestern habe ich euch erzählt, dass ich zusammen mit meinem Freund Uwe, dem Löwen, eine große Schiffsreise machen wollte. Heute erzähle ich euch, wie es uns auf dem Schiff ergangen ist.

Zuerst mussten wir ganz viel Papierkram erledigen, um überhaupt mitfahren zu dürfen. Uwe ist ein echter Profi in solchen Sachen und hat alles organisiert, während ich die Koffer gepackt habe. Wisst ihr, was ich mitgenommen habe? Mein liebstes Kuschelgras – das ist nämlich das Beste zum Schlafen!

Bevor wir auf das Schiff durften, mussten wir einchecken. Wisst ihr, was das bedeutet? Genau, man muss zeigen, dass man da ist und eine Fahrkarte hat. Meine Fahrkarte war ein großes Kleeblatt, das ich ganz stolz vorgezeigt habe. Uwe hatte keine richtige Fahrkarte, aber er hat einfach eine Banane von seinem Freund Max, dem Affen, abgegeben. Das ging bei Tieren natürlich auch.

Als wir endlich auf dem Schiff waren, hatte ich Hunger. „Uwe, darf ich die Banane essen?“, fragte ich. Uwe meinte: „Na gut, aber heb die Schale auf – vielleicht brauchen wir die noch!“ Also habe ich die Banane gegessen und die Schale ordentlich aufbewahrt.

Auf dem Schiff gab es so viel zu entdecken! Überall liefen andere Tiere herum, und in der Luft flogen Möwen. Wisst ihr, was Möwen machen? Sie warten darauf, dass jemand Brotkrümel fallen lässt, und dann schnappen sie sie blitzschnell. Die Möwen waren wirklich flink und hatten ganz scharfe Augen.

Dann ertönte ein lautes Geräusch: „Nööööööet!“ Das war das Signal, dass das Schiff ablegt. Aber wisst ihr, was ich zuerst dachte? Ich dachte, das Geräusch käme von Uwe, weil er plötzlich Blähungen hatte. Uwe war ganz verlegen, aber ich musste so lachen, dass ich fast vom Deck gefallen wäre!

Auf dem Schiff war es total aufregend. Manche Tiere waren schick angezogen, aber ich hatte natürlich nur mein Zebramuster an. Eine Frau wollte Uwe sogar für fünf Euro rasieren, weil sie dachte, seine Mähne sei ein Bart! Das war wirklich lustig.

Abends sahen wir den schönsten Sonnenuntergang, den ich je gesehen habe. Die Sonne leuchtete rot und orange über dem Meer, und ich wusste, dass ich diesen Moment nie vergessen würde.

Plötzlich musste ich dringend auf die Toilette. Uwe erklärte mir den Weg: „Runter die Treppe und dann rechts.“ Aber Zebras können nicht so gut Treppen steigen, weil wir vier Beine haben. Auf der Treppe bin ich gestolpert! Zum Glück hat mir eine nette Frau geholfen. Sie meinte: „Ein Zebra auf einem Schiff? Das ist ja etwas ganz Besonderes!“

Als ich zurückkam, fand ich Uwe bei den Spielautomaten. Wisst ihr, was Spielautomaten sind? Genau, da kann man Knöpfe drücken und Spiele spielen. Uwe hatte großen Spaß, aber dann kam eine Durchsage: „Achtung, wir fahren in ein Unwetter. Bitte ziehen Sie sich Schwimmwesten an.“

Wir zogen schnell unsere Schwimmwesten an. Der Mann, der sie verteilte, sah Uwe zuerst etwas ängstlich an. Aber ich erklärte ihm: „Keine Sorge, Uwe hat keine Zähne mehr!“ Alle mussten lachen, und Uwe war ein bisschen traurig. Doch ich nahm ihn in den Arm und sagte: „Du bist mein bester Freund!“

Nach dem Unwetter kam eine neue Durchsage: „Wir erreichen gleich den Hafen von Deutschland.“ Wir packten unsere Sachen, gaben die Schwimmwesten zurück und gingen von Bord. In Deutschland sprechen die Menschen eine andere Sprache. Wisst ihr, was sie sagen, wenn sie etwas möchten? Nicht „ham ham“, sondern „ich möchte“. Das ist ganz schön kompliziert, findet ihr nicht?

Aber zum Glück hatte ich einen kleinen Sprachführer dabei, der mir half, die neuen Wörter zu lernen. Morgen erzähle ich euch, was wir als Erstes in Deutschland gemacht haben – nämlich Pizza essen!

Gute Nacht, Kinder, bis morgen! 😊

Hallo Kinder,

wisst ihr noch, wie ich heiße? Genau, ich bin Joshi, das kleine Zebra, und ich wohne mit meinen Eltern in Afrika. Heute möchte ich euch eine neue Geschichte erzählen, die ich erlebt habe.

Gestern Abend war etwas ganz Verrücktes los! Ich lag in meinem kleinen Versteck im Gebüsch, als ich plötzlich einen roten Himmel sah. Der ganze Himmel leuchtete so rot, dass ich dachte, es würde überall brennen. Ich hatte richtig Angst! Doch dann habe ich meine Augen mit meinem Schwanz sauber gemacht und gemerkt, dass ich nur geträumt hatte. Wisst ihr, was das war? Kein Feuer, sondern ein wunderschöner Sonnenaufgang!

Die Sonne kam langsam über den Horizont und ihre ersten Strahlen färbten die Wolken in den schönsten Rottönen. Mein Papa hat mir erzählt, dass man sich beim Sonnenaufgang etwas wünschen darf. Wisst ihr, was ich mir gewünscht habe? Ich habe mir gewünscht, mit meinem Freund Uwe, dem Löwen, mal bei den Affen vorbeizuschauen, weil sie so lustig sind.

Wisst ihr noch, wer Uwe ist? Genau, mein Löwenfreund, der gar keine Zähne mehr hat und deshalb auch niemandem weh tun kann.

Letztens haben Uwe und ich etwas ganz Lustiges gemacht. Wir haben mit einem Wasserball Fußball gespielt! Wir haben den Ball mit unseren Schwänzen immer wieder in die Luft geschossen. Plötzlich kamen ein paar Affen aus den Bäumen, um zuzuschauen. Einer von ihnen, ein kleiner Affe, fing den Ball mit seinen Händen und warf ihn direkt zurück.

„Hey! Ich bin Joshi, und das ist Uwe. Keine Angst, Uwe tut dir nichts. Willst du mitspielen?“, fragte ich. Der kleine Affe stellte sich vor: „Ich heiße Max, und ich wohne hier oben in den Bäumen mit meiner Familie. Darf ich wirklich mitspielen?“ Natürlich durfte er! Max wurde unser Torwart, und er war richtig gut. Es war gar nicht so leicht, einen Ball an ihm vorbei ins Tor zu schießen.

Habt ihr auch schon mal Fußball gespielt? Wo denn? Ach, bei Ben? Hat er ein echtes Tor? Wow, das ist toll! Bei uns in Afrika gibt es keine echten Fußballtore, weil wir in einem großen Nationalpark leben, wo keine Menschen sind. Das ist unser Zuhause, und wir Tiere sind hier sicher vor den Menschen, die früher oft Elefanten gejagt haben.

Während wir spielten, erzählte Max, dass er gerne auch mal einen Sonnenaufgang auf dem Wasser sehen würde. Das brachte Uwe und mich auf eine Idee. Wisst ihr noch, wie ich euch erzählt habe, dass ich gerne nach Deutschland fliegen wollte? Aber Zebras dürfen ja nicht ins Flugzeug.

Also haben Uwe und ich eine große Schiffsreise gebucht! Mit dem Schiff wollen wir über das große Wasser fahren. Mein Papa hat mir nämlich erzählt, dass Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge auf dem Meer noch viel schöner sind.

Aber darüber erzähle ich euch morgen. Tschüss, liebe Kinder, und schlaft gut!

Bis bald! 😊

Hallo Kinder,

wisst ihr noch, wie ich heiße? Genau, ich bin Joshi, das kleine Zebra. Ich lebe in Afrika, wo es immer schön warm ist. Heute erzähle ich euch etwas ganz Spannendes, das mir passiert ist.

Es begann an einem heißen Tag, als meine Herde und ich zur Quelle gingen. Wisst ihr noch, was eine Quelle ist? Genau, das ist ein Ort, wo Wasser aus einem Felsen sprudelt, ohne je aufzuhören. Wir Zebras lieben die Quelle, denn dort können wir unseren Durst stillen und uns abkühlen.

Doch plötzlich hörte ich ein lautes Donnern. Habt ihr schon mal Donner gehört? Es klang so, als würde ein Gewitter aufziehen! Aber es war kein Gewitter – es war eine große Gruppe von Elefanten, die auf uns zukam. Ihre schweren Schritte machten so viel Lärm, dass es wie ein Donnern klang.

Zuerst war ich etwas erschrocken, aber dann sah ich meinen Freund Uwe, den Löwen, und fühlte mich sicher. Die Elefanten waren gar nicht gefährlich. Sie hatten einfach nur großen Durst! Der größte Elefant von ihnen ging voran und steckte seinen langen Rüssel in einen kleinen See. Wisst ihr, was ein Rüssel ist? Ein Rüssel ist so etwas wie ein Strohhalm, nur viel, viel größer.

Plötzlich hob der Elefant seinen Rüssel und pustete das Wasser mit voller Kraft in die Luft. Es spritzte wie eine riesige Fontäne, und ich wurde klatschnass! Zuerst war ich überrascht, aber dann musste ich lachen. Meine Mama, mein Papa und die anderen Zebras lachten auch und fraßen gemütlich weiter Gras.

Am nächsten Tag wollte ich wieder zur Quelle gehen. Doch als ich dort ankam, war die Quelle verschwunden! Könnt ihr euch das vorstellen? Kein Wasser, kein Sprudeln – einfach weg. Da entdeckte ich, dass einer der Elefanten einen großen Stein vor die Quelle gelegt hatte, und das Wasser konnte nicht mehr herausfließen.

Zum Glück waren die Affen in der Nähe. Wisst ihr, wie gut Affen klettern können? Ich rief zu einem von ihnen: „Hey, kannst du den Stein von der Quelle wegnehmen?“ Der Affe kletterte flink hinauf und schob den Stein zur Seite. Kaum war der Stein weg, sprudelte das Wasser wieder – und spritzte uns alle nass!

Oh, was für ein Spaß! Wir zogen unsere Badesachen aus (naja, eigentlich haben Zebras ja keine Badesachen) und begannen, uns gegenseitig mit dem Wasser zu bespritzen. Es war ein Riesenspaß! Habt ihr das auch schon mal gemacht? Ja? Wann denn? Im Urlaub? Ach, in Spanien, in Madrid!

Madrid ist eine große Stadt und sogar die Hauptstadt von Spanien. Wusstet ihr, dass Hauptstädte oft besonders wichtige Orte in einem Land sind? Ich habe gehört, dass Madrid in der Mitte von Spanien liegt.

Wisst ihr, was ich bald machen möchte? Ich möchte mit dem Flugzeug fliegen! Aber ich bin mir nicht sicher, ob Zebras überhaupt ins Flugzeug dürfen. Was meint ihr? Nein? Oh, wie schade. Aber wie komme ich denn nach Deutschland, wenn ich nicht fliegen kann? Vielleicht mit einem Schiff? Das muss ich noch herausfinden. Aber das erzähle ich euch beim nächsten Mal!

Und jetzt ist die Geschichte zu Ende. Gute Nacht, liebe Kinder! Schlaft gut und träumt von neuen Abenteuern.

Bis morgen! 😊

Hallo Kinder,

heute erzähle ich euch die zweite Geschichte von Joshi, dem kleinen Zebra, und seinem himmlischen Vater, Gott. Wusstet ihr, dass Gott nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere erschaffen hat? Und Joshi liebt es, von ihm zu erzählen.

Vor langer, langer Zeit, ganz am Anfang der Welt, schuf Gott zwei Menschen: Adam und Eva. Sie lebten in einem wunderschönen Garten, dem Paradies. Es gab dort saftige Wiesen, leuchtende Blumen und alle möglichen Tiere – sogar Zebras wie Joshi! Alles war friedlich und schön.

Gott hatte Adam und Eva eine wichtige Regel gegeben: „Ihr dürft von allen Früchten essen, außer von den Früchten eines bestimmten Baumes – dem Baum der Erkenntnis.“ Aber Adam und Eva waren neugierig, wie kleine Kinder, die unbedingt wissen wollen, was hinter einer geschlossenen Tür ist.

Eines Tages ging Eva barfuß durch das Paradies, beobachtete die Libellen und roch an den Blumen. Plötzlich rief Adam: „Eva, komm schnell! Ich glaube, ich habe den Baum gefunden!“ Und tatsächlich: Vor ihnen stand ein Baum mit einer einzigen, wunderschönen Frucht.

Doch dann hörten sie ein leises „Zisch, zisch…“. Kinder, wisst ihr, was das war? Genau, es war eine Schlange! Die Schlange war lang, glänzend und ein bisschen frech. Sie wand sich um den Baum und zischte: „Na, ihr beiden? Warum nehmt ihr euch nicht die Frucht?“

„Das dürfen wir nicht!“, sagte Eva. „Gott hat es uns verboten.“

„Ach, Unsinn!“, lachte die Schlange. „Wenn ihr von dieser Frucht esst, werdet ihr wie Gott. Ihr werdet alles wissen, was er weiß. Wollt ihr das nicht ausprobieren?“

Adam und Eva schauten sich an. Sie waren unsicher. Aber die Schlange drängte weiter: „Na los, nur ein kleiner Bissen! Was kann schon passieren?“ Schließlich pflückte Adam die Frucht und reichte sie Eva. Beide bissen hinein.

Plötzlich merkten sie etwas, was ihnen vorher nie aufgefallen war: Sie waren nackt! Sie schämten sich und versteckten sich hinter den Bäumen. Doch dann hörten sie eine Stimme. Wisst ihr, wer da rief? Es war Gott.

„Adam, Eva, wo seid ihr?“, fragte er. Aber Adam und Eva trauten sich nicht hervor. „Wir haben uns versteckt, weil wir nackt sind“, riefen sie. Da wusste Gott, was passiert war. Sie hatten ihm nicht gehorcht.

Gott sprach zuerst mit der Schlange: „Weil du die beiden verführt hast, wirst du für immer auf deinem Bauch kriechen.“ Dann wandte er sich an Adam und Eva: „Ich habe euch das Paradies geschenkt, aber jetzt müsst ihr gehen. Von nun an werdet ihr arbeiten müssen, um euch euer Essen zu verdienen.“

Joshi, das kleine Zebra, erzählte diese Geschichte mit einem traurigen Blick. „Auch wir Tiere waren damals traurig. Wir hätten gerne mit den Menschen im Paradies gelebt. Aber Gott hat uns eine Hoffnung gegeben.“

„Wisst ihr, Kinder, wen Gott geschickt hat, um uns Menschen wieder zu helfen?“, fragte Joshi. „Jesus! Er kam auf die Welt, um Frieden zu bringen. Aber die Menschen wollten nicht hören. Sie haben ihn ans Kreuz genagelt. Doch Jesus hat gesagt: ‚Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.‘“

Joshi erklärte weiter: „Auch wir Zebras streiten manchmal, aber wir vertragen uns wieder. Und das möchte Gott auch mit uns Menschen: dass wir uns vertragen, vergeben und wieder Freunde werden.“

Mit diesen Worten wurde Joshi ganz müde. „Jetzt gehe ich schlafen. Ihr Kinder auch, ja? Schlaft gut und vergesst nicht, dass Gott euch lieb hat. Gute Nacht!“

Und so legte sich Joshi in das weiche Gras, unter den funkelnden Sternenhimmel, und träumte von Frieden, Freundschaft und der Liebe Gottes.

Gute Nacht, Kinder! 😊