mein Name ist Ole, und heute erzähle ich euch von einem ganz besonderen Tag. Unsere ganze Klasse hat sich seit einer Woche auf einen Schulausflug gefreut. Wisst ihr noch, wer meine beste Freundin ist? Genau, Marie!
Am Montagmorgen stand ein riesiger Reisebus von „Höfmann Reisen“ vor unserer Schule. Der Bus war so groß, dass ich dachte, er wäre fast so lang wie unsere Schule. Hinten drauf stand „Washington“. Erst dachte ich, das hätte etwas mit „Waschen“ zu tun, aber Frau Schmidt erklärte uns, dass Washington eine berühmte Stadt in Amerika ist, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden.
Doch wir fuhren nicht nach Washington. Wir fuhren nach Bremen – in eine echte Kaffeerösterei! Auf der Fahrt saßen Marie und ich ganz hinten im Bus. Wir winkten den Autos hinter uns zu, und Max, ein Junge aus unserer Klasse, machte etwas, das sich wirklich nicht gehört: Er zeigte einem Autofahrer den Stinkefinger.
Das war keine gute Idee, denn der Autofahrer regte sich so auf, dass er uns mit seinem Auto verfolgte. Frau Schmidt sagte: „Setzt euch alle ordentlich hin!“ Als wir nach etwa einer halben Stunde in Bremen ankamen, stand der Mann tatsächlich vor unserem Bus.
Er war ein Vertreter, also jemand, der viel mit dem Auto unterwegs ist. Der Mann wollte mit Max sprechen. Max, der sonst immer cool tut, war plötzlich ganz nervös und zog sein Taschentuch heraus. Wir Kinder mussten ein bisschen lachen, denn wir hatten nicht erwartet, dass Max noch „mupfelt“ (so nennt man es, wenn man sein Schnuffeltuch benutzt). Der Mann und Max sprachen miteinander, und am Ende war alles wieder in Ordnung.
In der Kaffeerösterei roch es so gut, dass ich gleich an Weihnachten denken musste. Frau Schulze, die uns durch die Rösterei führte, erklärte uns, wie Kaffeebohnen hergestellt werden. Wusstet ihr, dass Kaffeebohnen von einer Pflanze kommen? Und dass manche Kaffeebohnen von Katzen gegessen und wieder ausgeschieden werden? Das klingt eklig, aber der Kaffee daraus ist der teuerste der Welt!
Ich musste sofort an unsere Katze Tapsi denken. Stellt euch vor, Tapsi würde Kaffeebohnen essen! Aber dann wäre sie wahrscheinlich ziemlich komisch drauf, denn Katzen und Kaffee passen doch nicht so gut zusammen, oder?
In der Rösterei gab es riesige Maschinen, die so laut waren, dass wir fast schreien mussten, um uns zu verstehen. Frau Schulze erklärte uns, dass die Maschinen die Bohnen rösten, damit sie ihren besonderen Geschmack bekommen. Es war total spannend, und ich fand es cool zu sehen, wie aus kleinen Bohnen am Ende etwas entsteht, was Erwachsene jeden Morgen trinken.
Nach dem Besuch in der Rösterei fuhren wir mit dem Bus zurück. Dieses Mal benahm sich Max, und wir Kinder waren so müde, dass wir fast eingeschlafen wären.
Am nächsten Tag wollten wir Frau Schmidt noch einmal danken, dass sie uns diesen tollen Ausflug ermöglicht hat. Und wisst ihr was? Vielleicht werde ich auch einmal etwas lernen, das so spannend ist wie die Reise der Kaffeebohne. Aber jetzt, Kinder, ist es Zeit, schlafen zu gehen.
Gute Nacht und träumt von Abenteuern, Katzen und vielleicht auch einer Tasse Kaffee (aber nur für die Großen)!