Art des Beitrags: Kurzgeschichten
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Die Abenteuer des kleinen Olli, dem Regenbogenfisch

Liebe Kinder, habt ihr schon von der Geschichte des kleinen Fisches gehört? Sie handelt von einem ganz besonderen Fisch namens Olli. Olli ist ein Regenbogenfisch, der bunte Streifen auf seiner Haut trägt. Aber lasst mich von vorne anfangen.

Olli lebte bis vor kurzem in einem kleinen Becken im Raiffeisenmarkt. Dort tummelten sich viele Fische – große, kleine, dicke und dünne. Obwohl Olli wunderschön bunt war, fühlte er sich oft wie einer von vielen. “Ich bin doch nichts Besonderes”, dachte er oft, während er durch das Becken schwamm und kleine Futterflocken schnappte.

Eines Tages jedoch änderte sich alles. Eine junge Familie betrat den Laden und suchte ein Aquarium. “Es soll groß genug für Pflanzen und Fische sein, aber nicht zu groß, damit es auf unseren Tisch passt”, erklärte die Mutter. Herbert, der Verkäufer, war ein großer Fischfreund und half der Familie, das perfekte Aquarium auszusuchen – mit einem Korallenstein, ein paar Muscheln und bunten Dekorationen.

Dann kam der große Moment: Herbert nahm seinen Kescher und fing Olli ein. “Oh nein!”, dachte Olli. Er wurde in eine kleine Plastiktüte mit Wasser und Sauerstoff gesteckt. Ein Mädchen mit roten Haaren hielt die Tüte vorsichtig in den Händen. Während sie Olli nach Hause brachten, sah Olli mit seinen großen Augen aus der Tüte und verabschiedete sich still von seinem Zuhause im Raiffeisenmarkt.

In seinem neuen Aquarium war alles ungewohnt. Es gab Pflanzen, einen großen Stein und sogar eine Fototapete mit Fischen, die aussahen wie er. Zuerst war Olli traurig. Niemand sprach mit ihm wie Herbert es immer getan hatte. Doch dann kam ein neuer Freund ins Aquarium: ein großer Wels, der sich um die Scheiben kümmerte. Auch wenn Olli zuerst Angst hatte, wurden die beiden bald Freunde.

Doch Olli vermisste Herbert. Eines Tages, als die Frau das Aquarium reinigte, passierte etwas Unglaubliches. Sie benutzte einen Schlauch, um Wasser abzulassen. Olli, der neugierige kleine Fisch, schlüpfte mutig in den Schlauch und landete in einem Eimer. Und ehe er sich versah, fand er sich in der Kanalisation wieder. “Oh nein!”, dachte Olli. Es war dunkel, nass und es roch ziemlich streng.

Da erinnerte sich Olli an etwas Wichtiges, was er einmal gehört hatte: Wenn man Hilfe braucht, kann man beten. Also faltete Olli, na ja, bildlich gesprochen, seine Flossen und sprach: “Lieber Gott, bitte hilf mir, den Weg zurück zu Herbert zu finden.” Und tatsächlich – plötzlich schien es, als würde er geführt werden. Er schwamm einmal links, dann rechts, dann wieder links, bis er in einem großen Wasserbecken landete.

Und dann hörte er es: Herberts vertraute Stimme! Olli war so glücklich, dass er aus seinem Versteck hervorschwamm und rief: “Herbert! Hier bin ich!” Herbert traute seinen Augen kaum. “Olli? Bist du das wirklich?”, fragte er erstaunt. Olli blubberte glücklich und schwamm kleine Kreise.

Herbert nahm ihn vorsichtig zurück ins Aquarium im Raiffeisenmarkt. “Hier gehörst du hin, kleiner Freund”, sagte er lächelnd. Seitdem sind Herbert und Olli unzertrennlich. Und was ist mit der Familie? Nun, die hat sich einen anderen Regenbogenfisch ausgesucht, der sich bei ihnen sehr wohl fühlt.

Olli lebt jetzt glücklich im Raiffeisenmarkt und erlebt jeden Tag neue Abenteuer. Aber diese erzähle ich euch ein anderes Mal. Für heute heißt es: Gute Nacht, liebe Kinder, und träumt schön! 🐟✨

Gute Nacht! 😊

8. Ein Abenteuer auf dem Stoppelmarkt
Olli und der Schokoladentag

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