mein Name ist Ole, und heute erzähle ich euch eine Geschichte, die mit einem leisen „Mäow“ begann. Es war an einem kalten Abend, als ich mit Marie in der Garage war. Plötzlich tauchte eine kleine Katze auf – schwarz, weiß und braun, mit einem süßen Kringelschwanz und Schlappohren.
„Wo kommt die denn her?“, fragte ich. Marie grinste und erklärte, dass die Katze letzte Nacht einfach bei ihnen ins Haus gekommen war. „Ohne Schlüssel?“, fragte ich und musste lachen. Marie lachte auch: „Katzen brauchen keinen Schlüssel, Ole! Die sind schlau und finden überall Unterschlupf.“
Die kleine Katze schlabberte an einer Schale Milch, die Marie ihr hingestellt hatte. „Pass aber auf, dass sie nicht zu viel trinkt, sonst platzt ihr Bauch!“, sagte ich, und wir mussten beide lachen. Marie meinte, die Katze könnte vielleicht bei ihr wohnen bleiben. Doch da hatte ich eine Idee: „Dann braucht sie aber einen Ausweis!“
Marie schüttelte den Kopf. „Katzen brauchen doch keinen Ausweis, Ole!“ In dem Moment kam Maries Mama herein. „Was macht ihr hier in der kalten Garage?“, fragte sie. Bevor wir antworten konnten, hörte man ein leises „Mäow“.
„Habt ihr eine Katze?“ fragte Maries Mama überrascht. „Ja, eine ganz süße!“, rief Marie begeistert. „Die heißt … äh … wie heißt sie eigentlich?“ Marie schlug den Namen „Muschi“ vor, aber ihre Mama meinte: „Das ist doch kein Name! Überlegt euch etwas Besseres.“
Am nächsten Tag beschlossen wir, Zettel zu machen, um herauszufinden, ob jemand die Katze vermisst. „Kleine Katze zugelaufen“, schrieben wir darauf, und Maries Papa half uns, die Zettel zu kopieren. Danach hingen wir sie in der ganzen Nachbarschaft auf.
Eine Woche verging, und niemand meldete sich. Inzwischen hatte sich die Katze schon richtig heimisch gefühlt. Marie und ich hatten eine kleine Holzkiste mit Heu für sie gebaut. Ich dachte erst, Katzen essen Heu wie Kaninchen, aber Maries Mama erklärte uns, dass Katzen lieber Fleisch mögen – besonders rohes Hackfleisch.
Beim Abendessen sagte Maries Papa: „Die Katze ist uns so ans Herz gewachsen. Wir sollten ihr einen Namen geben!“ Nach einigem Überlegen sagte Marie: „Wie wäre es mit Tapsi?“ Alle fanden den Namen perfekt, und so wurde die kleine Katze Tapsi getauft.
Von da an lebte Tapsi bei Marie und ihrer Familie. Jeden Tag schaute ich nach ihr, und manchmal erzählte Marie, dass Tapsi auf der Jagd sei. „Mit einem Gewehr?“, fragte ich. Marie schüttelte den Kopf und lachte: „Nein, Ole, auf Mäusejagd!“ Und wisst ihr was? Eine Maus hat Tapsi tatsächlich gefangen!
Aber davon erzähle ich euch ein anderes Mal. Für heute ist meine Geschichte zu Ende. Gute Nacht, Kinder, und träumt von süßen Kätzchen und spannenden Abenteuern!