Hallo Kinder, ich bin’s wieder, euer Olli, der Regenbogenfisch. Heute erzähle ich euch von einem aufregenden Tag hier im Raiffeisenmarkt – einem Tag voller Kisten, Überraschungen und einem neuen Freund.
Donnerstag ist bei uns immer ein besonderer Tag, denn dann kommt der große Lastwagen mit neuer Ware. Das ist ganz schön laut, wenn der LKW über den Parkplatz rollt und die große Metallklappe herunterknallt. Ich mag dieses Geräusch, denn dann weiß ich: Es gibt etwas Neues zu entdecken! Heute war es besonders spannend, denn zwischen den ganzen Kisten mit Gartenzubehör und Tierfutter war ein neuer Mitbewohner dabei – ein kleiner Hund.
Am Anfang habe ich ihn kaum gesehen, weil er sich in eine Ecke verkrochen hat. Zuerst dachte ich, es wäre wieder eine Katze, denn die bekommen wir oft. Aber dann hörte ich ein leises Bellen. „Das muss ein Hund sein!“, dachte ich und fragte gleich meinen Freund Herbert.
Herbert weiß alles über die Tiere hier im Markt. Doch er muss aufpassen, wenn er mit mir spricht, damit Maria, unsere Auszubildende, nicht denkt, er redet mit sich selbst. „Herbert“, rief ich, „wie heißt der Hund?“ Herbert flüsterte: „Bello.“ Ich musste lachen. „Bello? Echt jetzt? Was für ein einfallsloser Name!“ Aber Herbert meinte: „Alle Hunde bellen, also nennen wir ihn Bello.“
Als der Markt geschlossen wurde und es ganz still war, fing Bello plötzlich an zu jaulen – wie eine Sirene! Ich rief zu ihm rüber: „Hey, Bello! Was ist denn los?“ Und da passierte es: Der Hund sprach zurück! „Ich heiße nicht Bello! Mein Name ist Bobby.“ Ich lachte. „Bobby, Bello, wie auch immer – warum bist du so laut?“ Bobby erzählte mir, dass er früher auf einem Bauernhof gelebt hat. Dort sollte er auf die Hühner aufpassen, aber das war ihm zu langweilig. Jetzt wartet er hier im Markt darauf, von einer Familie adoptiert zu werden.
Doch Bobby hatte ein Problem: Er war hungrig. Zum Glück kannte ich jemanden, der helfen konnte – die Mäuse! Ich rief sie herbei, und schon kam die Mäuse-Kompanie herangewuselt. Ich bat sie, Bobby etwas Wasser und ein paar Leckereien zu bringen. Doch Bobby überraschte uns alle, als er sagte: „Ich esse keine Salami, ich bin Vegetarier!“ Stattdessen erzählte er uns von seinem Hobby: Er sammelt Aufkleber von Rewe.
„Aufkleber?“, fragte ich erstaunt. „Was willst du damit?“ Bobby erklärte, dass er ein Sammelalbum füllen möchte, um sich die Zeit zu vertreiben. Ich versprach ihm, dass ich ihm helfe, ein Album zu bekommen. Am nächsten Tag bat ich Herbert, ein Album zu besorgen. Da er selbst keine Zeit hatte, schickte er Maria mit einer kleinen Ausrede los. Maria ahnte natürlich nichts von Bobby und dachte, das Album sei für Herberts Tochter.
Als die Mäuse das Sammelalbum am Abend feierlich überreichten, war Bobby überglücklich. Er wedelte so heftig mit dem Schwanz, dass er gegen die Stäbe seines Käfigs klopfte. Dabei fiel ein Regal um, und – wie beim letzten Mal – landete das ganze Kaninchenfutter auf dem Boden. Ich musste lachen und sagte: „Bobby, freu dich gerne, aber bitte ohne Chaos!“
Bobby bedankte sich bei mir und versprach, mir das nie zu vergessen. Er sagte, das Album sei besser als jedes Fernsehprogramm, und er wolle es seinen Freunden zeigen, wenn es fertig ist. Außerdem bot er an, doppelte Aufkleber mit anderen zu tauschen.
„Kinder“, sagte ich, „wenn ihr auch Aufkleber sammelt, könnt ihr sie bei uns im Markt abgeben. Vielleicht könnt ihr mit Bobby tauschen. Wollen wir das so machen?“ Na, was meint ihr?
Aber für heute ist die Geschichte zu Ende. Morgen erzähle ich euch, wie es mit Bobby und seinen Aufklebern weitergeht. Gute Nacht, liebe Kinder, und bis morgen! 🐟✨
Gute Nacht! 😊