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Ein Vater hatte fünf Söhne, die er von Herzen liebte. Jeden Tag spielten sie gemeinsam im Garten, lachten und tobten, und ihr fröhliches Lachen erfüllte das Haus. Sie waren glücklich und zufrieden, doch wie es bei Geschwistern oft der Fall ist, kam es hin und wieder zu kleinen Streitereien. Dann rief der Vater sie liebevoll zu sich, setzte sich mit ihnen auf die alte Holzbank im Schatten des Apfelbaums und sprach sanft: „Meine Jungs, denkt daran, ihr seid Brüder. Ihr müsst aufeinander achtgeben und einander unterstützen. So bleibt unser Zuhause ein Ort des Friedens.“

Als die Jahre vergingen und die Kinder heranwuchsen, saßen sie eines Abends bei ihrem Vater am Kamin. Die Flammen warfen tanzende Schatten an die Wand, und einer der Söhne fragte zögerlich: „Papa, liebst du uns alle gleich?“ Der Vater lächelte, zog sie in eine Umarmung und sagte: „Natürlich liebe ich euch alle gleich. Jeder von euch ist einzigartig, und genau das macht euch so besonders. Eure Unterschiede sind ein Geschenk – so wie ihr für mich ein Geschenk seid.“ Dann kitzelte er sie, bis sie in schallendes Gelächter ausbrachen, und segnete sie mit einem stillen Gebet in seinem Herzen.

Die Zeit verging, und aus den Jungen wurden junge Männer, stark und selbstbewusst. Eines Tages suchten sie erneut den Rat ihres Vaters. „Papa, welchen Beruf sollen wir wählen?“ fragten sie ihn gemeinsam. Der Vater sah sie lange an und sprach dann mit seiner sanften, weisen Stimme: „Meine Kinder, jeder von euch hat Gaben, die nur ihm gegeben wurden. Nutzt sie gut, um anderen zu dienen und dabei Freude zu finden. Seid füreinander da, so wie ich es euch gelehrt habe.“ Er küsste sie auf die Stirn, wie er es immer getan hatte, und segnete sie.

Die Brüder gingen ihren Weg: Martin wurde Maurer und baute Häuser mit seinen geschickten Händen. Ewald, voller Neugier für alles Technische, wurde Elektriker und brachte Licht in dunkle Räume. Thomas, der ein Händchen fürs Basteln hatte, wurde Tischler und schuf wunderschöne Möbelstücke. Klaus entschied sich, Klempner zu werden, und sorgte dafür, dass Wasser ungehindert floss. Der jüngste Bruder, Benjamin, war unsicher und voller Zweifel an sich selbst. Doch mit viel Mühe schaffte er seine Prüfung und begann als Hilfsarbeiter.

Ihr Vater beobachtete sie voller Stolz, wie sie ihren Berufen nachgingen und eigene Wege fanden. Doch eines Tages, bei einem Familientreffen, kam es zu einem heftigen Streit. Martin, der älteste, erhob sich von seinem Platz und verkündete: „Ich bin der Einzige von uns, der ein richtiger Handwerker ist. Ich baue Häuser, die Jahrhunderte überdauern werden!“ Seine Worte trafen Thomas so sehr, dass er in Tränen ausbrach. Klaus versuchte, sich zu wehren: „Wir haben alle hart gearbeitet und unsere Prüfungen bestanden! Selbst Benjamin hat es geschafft.“ Doch Martin lachte nur und sagte: „Ein Helm macht einen Handwerker. Habt ihr einen Helm?“

Der Vater, der den Streit aus der Tür beobachtet hatte, trat in den Raum. Seine ruhige Präsenz brachte die Brüder zum Schweigen. „Setz dich, Martin,“ sagte er mit fester Stimme. „Dein Helm macht dich nicht besser oder wichtiger als deine Brüder. Jeder von euch trägt etwas bei, das wertvoll und notwendig ist.“

Doch am nächsten Tag erreichte sie eine schreckliche Nachricht: Der kleine Benjamin hatte versucht, sich das Leben zu nehmen. Die Brüder eilten ins Krankenhaus und standen um sein Bett. Das leise Piepen der Geräte erfüllte den Raum, und die Last der Schuld lag schwer auf ihnen. Plötzlich brach Martin in Tränen aus: „Vater, ich habe gesündigt. Ich habe meine Brüder erniedrigt und Benjamins Herz gebrochen.“ Er nahm seinen Helm und legte ihn sanft auf Benjamins Bettdecke. „Ich dachte, ich sei besser als sie. Aber ich sehe jetzt, wie falsch ich lag.“

Der Vater legte seine Hände auf ihre Schultern und sagte: „Wir alle machen Fehler, doch der größte Vater, Gott selbst, vergibt uns durch seinen Sohn. Lasst uns gemeinsam beten.“ Sie knieten nieder, und ihre Herzen wurden durch das Gebet leicht. Als sie „Amen“ sagten, öffnete Benjamin seine Augen. Es war, als wäre er nur kurz eingeschlafen. Die Brüder stürzten sich freudig auf ihn, umarmten ihn und erzählten ihm alles, was geschehen war.

Martin nahm seinen Helm, setzte ihn Benjamin auf und sagte mit einem Lächeln: „Von jetzt an bist du unser Maurer.“ Doch Benjamin schüttelte den Kopf. „Ich werde nie ein Maurer sein, auch kein Tischler, Elektriker oder Klempner. Aber ich werde immer euer kleiner Bruder bleiben und euch helfen, wo ich kann.“ Der Vater lächelte und sprach: „Denkt daran, wenn ein Haus gebaut wird, braucht es viele Gaben, und jede ist gleich wichtig.“

Die Brüder lachten, umarmten einander und beschlossen, in Frieden zu leben. Benjamin, mit seinem humorvollen Grinsen, sagte: „Vielleicht sollten wir eine Firma gründen. Ich bin dann der Chef!“ Sie lachten alle, und der Vater sah sie voller Liebe an. „Gott segne euch, meine Söhne,“ sagte er, „und bewahrt diesen Frieden in euren Herzen.“

Am 21.4.2024 war mein Bruder Simon erstmals bei mir in der Gemeinde mitgekommen. Voller Euphorie erzählte ich den Geschwistern in der Gemeinde, dass mein Bruder heute kommt.
Jana fragte mich dann, ob mein Bruder mit dem Heiligen Geist getauft ist. Spontan antwortete ich, ja natürlich, sonst könnte er die Geheimnisse der Schrift nicht verstehen.

Heute las ich hierzu einen interessanten Abschnitt:

1. Korinther 12:11
Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.

Römer 8:16
Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.