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Bibelstelle Bibeltext Bemerkung
Philipper 4,15-16 „Denn auch ihr Philipper wisst, dass am Anfang meiner Predigt des Evangeliums, als ich aus Mazedonien zog, keine Gemeinde mit mir Gemeinschaft gehalten hat im Geben und Nehmen als ihr allein. Denn auch nach Thessalonich habt ihr mir einmal und danach noch einmal etwas zur Notdurft gesandt.“ Die Gemeinde in Philippi unterstützte Paulus wiederholt finanziell, selbst als er an einem anderen Ort war.
2. Korinther 11,7-9 „Oder habe ich eine Sünde begangen, dass ich mich selbst erniedrigt habe, damit ihr erhöht würdet, weil ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe? Andere Gemeinden habe ich beraubt, indem ich Lohn von ihnen nahm, um euch zu dienen. Und als ich bei euch war und Mangel hatte, fiel ich niemand zur Last; denn meinen Mangel überbrückten die Brüder, die aus Makedonien kamen.“ Paulus verzichtete in Korinth bewusst auf Unterstützung und wurde stattdessen von anderen Gemeinden versorgt.
1. Korinther 9,11-14 „Wenn wir euch das Geistliche säen, ist es da zu viel, wenn wir von euch das Leibliche ernten? … Der Herr hat auch befohlen, dass, die das Evangelium verkündigen, sich vom Evangelium nähren sollen.“ Paulus erklärt, dass geistliche Arbeit materiell unterstützt werden sollte, obwohl er selbst oft darauf verzichtete.
Apostelgeschichte 18,3 „Und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und arbeitete; sie waren nämlich Zeltmacher von Beruf.“ Paulus arbeitete als Zeltmacher, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen und nicht von Spenden abhängig zu sein.
Römer 15,24 „So will ich auf der Reise nach Spanien zu euch kommen; denn ich hoffe, dass ich euch sehen und von euch dorthin geleitet werde, nachdem ich mich erst an euch ein wenig erquickt habe.“ Paulus deutet an, dass er auf Unterstützung der Gemeinde in Rom angewiesen ist, um seine Missionsreise nach Spanien zu finanzieren.
Galater 6,6 „Wer im Wort unterrichtet wird, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern.“ Ein allgemeines Prinzip, das besagt, dass Lehrer des Evangeliums materiell unterstützt werden sollten.
1. Thessalonicher 2,9 „Ihr erinnert euch doch, Brüder, an unsere Mühe und Arbeit; denn wir arbeiteten Tag und Nacht, um keinem von euch zur Last zu fallen, und predigten euch das Evangelium Gottes.“ Paulus arbeitete in Thessalonich, um den Gläubigen dort nicht zur Last zu fallen und dennoch das Evangelium zu verkündigen.

 

Stille Zeit mit Gott
Schlagwörter: HeidenΙHeidentumΙPaulus

Paulus’ Auftrag, vor allem unter den Heiden (Nichtjuden) zu predigen, war eine entscheidende Komponente seines Dienstes und seines Verständnisses des Evangeliums. Hier sind einige Gründe, warum Paulus speziell dazu berufen war:

  1. Göttlicher Auftrag: Paulus erlebte eine direkte Berufung durch Jesus Christus, wie es in der Apostelgeschichte beschrieben wird. Während seiner Bekehrung auf dem Weg nach Damaskus erhielt Paulus eine Vision, in der ihm gesagt wurde, dass er ein “auserwähltes Werkzeug” sei, um den Namen Jesu “vor Heiden und Könige und vor das Volk Israel” zu tragen (Apostelgeschichte 9,15). Diese Berufung wurde später bestätigt und weiter spezifiziert in Bezug auf die Heidenmission (Apostelgeschichte 22,21).
  2. Theologisches Verständnis: Paulus hatte ein tiefes Verständnis davon, dass das Evangelium für alle Menschen bestimmt ist, unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft. Er betonte, dass durch Jesus Christus sowohl Juden als auch Heiden gleichermaßen Zugang zu Gottes Gnade und Erlösung haben. In Römer 1,16 schreibt Paulus: “Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.”
  3. Erfüllung der Prophezeiungen: Paulus sah seine Mission als Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen, die vorhersagten, dass die Heiden eines Tages das Heil Gottes erfahren würden. In seinen Briefen zitiert er oft solche Prophezeiungen, um zu zeigen, dass die Aufnahme der Heiden in Gottes Volk Teil von Gottes ursprünglichem Plan war (z.B. Römer 15,9-12).
  4. Strategische Überlegung: Da das Evangelium bereits unter den Juden verbreitet wurde, sah Paulus seine Mission auch als strategisch notwendig an, um neue Gebiete und Völker zu erreichen. Er konzentrierte sich darauf, Gemeinden in heidnischen Regionen zu gründen, damit das Evangelium weiterverbreitet werden konnte.
  5. Persönliche Begabung und Hintergrund: Paulus war aufgrund seines kulturellen und bildungstechnischen Hintergrunds besonders geeignet für die Heidenmission. Er war ein gebildeter Jude mit römischem Bürgerrecht und konnte Griechisch, die lingua franca des römischen Reiches, fließend sprechen. Dies ermöglichte ihm, effektiv mit verschiedenen Kulturen und Menschen in Kontakt zu treten.

Durch seinen Dienst unter den Heiden trug Paulus wesentlich dazu bei, dass das Christentum von einer jüdischen Sekte zu einer universellen Religion wurde, die Menschen aus allen Nationen und Kulturen umfasste.