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Amos 9:1-10 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Ich sah den Herrn über dem Altar stehen und er sprach: Schlage an den Knauf, dass die Pfosten beben und die Trümmer ihnen allen auf den Kopf fallen; und was noch übrig bleibt von ihnen, will ich mit dem Schwert töten, dass keiner von ihnen entfliehen noch irgendeiner entkommen soll! 2 Und wenn sie sich auch unten bei den Toten vergrüben, soll sie doch meine Hand von dort holen, und wenn sie zum Himmel hinaufstiegen, will ich sie doch herunterstoßen. 3 Und wenn sie sich auch versteckten oben auf dem Berge Karmel, will ich sie doch suchen und von dort herabholen; und wenn sie sich vor meinen Augen verbärgen im Grunde des Meeres, so will ich doch der Schlange befehlen, sie dort zu beißen. 4 Und wenn sie vor ihren Feinden gefangen einhergingen, so will ich doch dem Schwert befehlen, sie dort zu töten. Denn ich will meine Augen auf sie richten zum Bösen und nicht zum Guten. 5 Denn Gott, der HERR Zebaoth, ist es, der die Erde anrührt, dass sie bebt und alle ihre Bewohner trauern müssen und dass sie sich hebt wie die Wasser des Nils und sich senkt wie der Strom Ägyptens; 6 er ist es, der seinen Saal in den Himmel baut und seinen Palast über der Erde gründet, der das Wasser im Meer herbeiruft und schüttet es auf das Erdreich. Er heißt HERR! 7 Seid ihr Israeliten mir nicht gleichwie die Mohren?, spricht der HERR. Habe ich nicht Israel aus Ägyptenland geführt und die Philister aus Kaftor und die Aramäer aus Kir? 8 Siehe, die Augen Gottes des HERRN sehen auf das sündige Königreich, dass ich’s vom Erdboden vertilge, wiewohl ich das Haus Jakob nicht ganz vertilgen will, spricht der HERR. 9 Denn siehe, ich will befehlen und das Haus Israel unter allen Heiden schütteln lassen, gleichwie man mit einem Sieb schüttelt und kein Stein zur Erde fällt. 10 Alle Sünder in meinem Volk sollen durchs Schwert sterben, die da sagen: Es wird das Unglück nicht so nahe sein noch uns begegnen.

Amos 8:1-3 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Gott der HERR ließ mich schauen, und siehe, da stand ein Korb mit reifem Obst. 2 Und er sprach: Was siehst du, Amos? Ich aber antwortete: Einen Korb mit reifem Obst. Da sprach der HERR zu mir: Reif zum Ende ist mein Volk Israel; ich will ihm nichts mehr übersehen. 3 Und die Lieder im Tempel sollen in Heulen verkehrt werden zur selben Zeit, spricht Gott der HERR. Es werden an allen Orten viele Leichname liegen, die man heimlich hinwirft.

Amos 7:1-9 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Gott der HERR ließ mich schauen, und siehe, da war einer, der machte Heuschrecken zur Zeit, als das Grummet aufging; und siehe, das Grummet war gewachsen, nachdem der König hatte mähen lassen. 2 Als sie nun alles Gras im Lande abfressen wollten, sprach ich: Ach Herr HERR, sei gnädig! Wer soll Jakob wieder aufhelfen? Er ist ja so schwach. 3 Da reute es den HERRN und er sprach: Wohlan, es soll nicht geschehen. 4 Gott der HERR ließ mich schauen, und siehe, Gott der HERR rief das Feuer, um damit zu strafen. Das verzehrte die große Tiefe und fraß das Ackerland. 5 Da sprach ich: Ach Herr HERR, lass ab! Wer soll Jakob wieder aufhelfen? Er ist ja so schwach. 6 Da reute den HERRN das auch und Gott der HERR sprach: Es soll auch nicht geschehen. 7 Er ließ mich abermals schauen, und siehe, der Herr stand auf der Mauer, die mit einem Bleilot gerichtet war, und er hatte ein Bleilot in seiner Hand. 8 Und der HERR sprach zu mir: Was siehst du, Amos? Ich sprach: Ein Bleilot. Da sprach der Herr zu mir: Siehe, ich will das Bleilot legen an mein Volk Israel und ihm nichts mehr übersehen, 9 sondern die Höhen Isaaks sollen verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört werden, und ich will mich mit dem Schwert über das Haus Jerobeam hermachen.