Jeremia 48:1-25
1 Wider Moab. So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Wehe der Stadt Nebo, denn sie ist zerstört! Geschändet ist Kirjatajim und eingenommen, die hohe Feste ist zuschanden geworden und zerbrochen. 2 Der Stolz Moabs auf Heschbon ist dahin; denn man sinnt Böses gegen die Stadt: »Kommt, wir wollen sie ausrotten, dass sie ohne Volk sei.« Und du, Madmen, musst auch vernichtet werden; das Schwert wird hinter dir her sein. 3 Man hört ein Geschrei in Horonajim von Verwüstung und großem Jammer. 4 Moab ist zerschlagen. Man hört ihre Kleinen schreien; 5 denn sie gehen mit Weinen die Steige von Luhit hinauf, und die Feinde hören ein Jammergeschrei den Weg von Horonajim herab: 6 »Flieht und rettet euer Leben!« Aber ihr werdet sein wie ein Strauch in der Wüste. 7 Weil du dich auf deine Bauwerke verlässt und auf deine Schätze, sollst du auch erobert werden, und Kemosch muss gefangen wegziehen samt seinen Priestern und Fürsten. 8 Denn der Verwüster wird über alle Städte kommen, dass nicht eine Stadt entrinnen wird. Es sollen die Täler verwüstet und die Ebenen verheert werden; denn der HERR hat’s gesagt. 9 Gebt Moab Flügel, denn es wird davonmüssen, als flöge es, und seine Städte werden wüst liegen, dass niemand darin wohnen wird. 10 Verflucht sei, wer des HERRN Werk lässig tut; verflucht sei, wer sein Schwert aufhält, dass es nicht Blut vergießt! 11 Moab ist von seiner Jugend an ungestört gewesen und auf seinen Hefen still gelegen und ist nie aus einem Fass ins andre gegossen und ist nie in die Gefangenschaft gezogen; darum ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert worden. 12 Darum siehe, spricht der HERR, es kommt die Zeit, dass ich ihnen Küfer schicken will, die sie ausschütten sollen und ihre Fässer ausleeren und ihre Krüge zerschmettern. 13 Und Moab soll über dem Kemosch zuschanden werden, gleichwie das Haus Israel über Bethel zuschanden geworden ist, worauf sie sich verließen. 14 Wie könnt ihr sagen: Wir sind Helden und rechte Kriegsleute? 15 Moab wird verwüstet und seine Städte werden erstiegen, und seine beste Mannschaft muss hinab zur Schlachtbank, spricht der König, welcher heißt der HERR Zebaoth. 16 Denn der Untergang Moabs wird bald kommen, und sein Unglück eilt herbei. 17 Habt doch Mitleid mit ihnen, alle, die ihr um sie her wohnt und ihren Namen kennt, und sprecht: »Wie ist das starke Zepter und der herrliche Stab so zerbrochen!« 18 Herunter von der Herrlichkeit, du Tochter Dibon, und setz dich in den Staub! Denn der Verwüster Moabs wird zu dir hinaufkommen und deine Bollwerke zerstören. 19 Tritt an die Straße und schaue, du Einwohnerin von Aroër! Frage, die da fliehen und entrinnen, und sprich: »Was ist geschehen?« 20 Ach, Moab ist verwüstet und verheert! Heult und schreit; sagt’s am Arnon, dass Moab vernichtet ist! 21 Die Strafe ist über das ebene Land ergangen, nämlich über Holon, Jahaz, Mefaat, 22 Dibon, Nebo, Bet-Diblatajim, 23 Kirjatajim, Bet-Gamul, Bet-Meon, 24 Kerijot, Bozra und über alle Städte im Lande Moab, sie seien fern oder nahe. 25 Das Horn Moabs ist abgeschlagen, und sein Arm ist zerbrochen, spricht der HERR.