Amos 1 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 Dies ist’s, was Amos, der unter den Schafzüchtern von Tekoa war, gesehen hat über Israel zur Zeit Usijas, des Königs von Juda, und Jerobeams, des Sohnes des Joasch, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben. 2 Und er sprach: Der HERR wird aus Zion brüllen und seine Stimme aus Jerusalem hören lassen, dass die Auen der Hirten vertrocknen werden und der Karmel oben verdorren wird. 3 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Damaskus will ich sie nicht schonen, weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben; 4 sondern ich will ein Feuer schicken in das Haus Hasaëls, das soll die Paläste Ben-Hadads verzehren. 5 Und ich will die Riegel von Damaskus zerbrechen und die Einwohner aus Bikat-Awen und den, der das Zepter hält, aus Bet-Eden ausrotten, und das Volk von Aram soll nach Kir weggeführt werden, spricht der HERR. 6 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Gaza will ich sie nicht schonen, weil sie die Gefangenen alle weggeführt und an Edom ausgeliefert haben; 7 sondern ich will ein Feuer in die Mauern von Gaza schicken, das soll seine Paläste verzehren. 8 Und ich will die Einwohner aus Aschdod und den, der das Zepter hält, aus Aschkelon ausrotten und meine Hand gegen Ekron wenden, und es soll umkommen, was von den Philistern noch übrig ist, spricht Gott der HERR. 9 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Tyrus will ich sie nicht schonen, weil sie die Gefangenen alle an Edom ausgeliefert und nicht an den Bruderbund gedacht haben; 10 sondern ich will ein Feuer in die Mauern von Tyrus schicken, das soll seine Paläste verzehren. 11 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Edom will ich sie nicht schonen, weil sie ihren Bruder mit dem Schwert verfolgt und alles Erbarmen von sich getan haben und immerfort wüten in ihrem Zorn und an ihrem Grimm ewig festhalten; 12 sondern ich will ein Feuer schicken nach Teman, das soll die Paläste von Bozra verzehren. 13 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Ammon will ich sie nicht schonen, weil sie die Schwangeren in Gilead aufgeschlitzt haben, um ihr Gebiet zu erweitern; 14 sondern ich will ein Feuer anzünden in den Mauern Rabbas, das soll seine Paläste verzehren, wenn man das Kriegsgeschrei erhebt am Tage der Schlacht, wenn das Wetter kommt am Tage des Sturms. 15 Da wird dann ihr König samt seinen Oberen gefangen weggeführt werden, spricht der HERR.
Amos 2 (Die Luther-Bibel 1984, 1999) 1 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Moab will ich sie nicht schonen, weil sie die Gebeine des Königs von Edom verbrannt haben zu Asche; 2 sondern ich will ein Feuer schicken nach Moab, das soll die Paläste von Kerijot verzehren, und Moab soll sterben im Getümmel und Geschrei und Posaunenhall. 3 Und ich will den Herrscher unter ihnen ausrotten und alle ihre Oberen samt ihm töten, spricht der HERR. 4 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Juda will ich sie nicht schonen, weil sie des HERRN Gesetz verachten und seine Ordnungen nicht halten und sich von ihren Lügengötzen verführen lassen, denen ihre Väter nachgefolgt sind; 5 sondern ich will ein Feuer nach Juda schicken, das soll die Paläste von Jerusalem verzehren. 6 So spricht der HERR: Um drei, ja um vier Frevel willen derer von Israel will ich sie nicht schonen, weil sie die Unschuldigen für Geld und die Armen für ein Paar Schuhe verkaufen. 7 Sie treten den Kopf der Armen in den Staub und drängen die Elenden vom Wege. Sohn und Vater gehen zu demselben Mädchen, um meinen heiligen Namen zu entheiligen. 8 Und bei allen Altären schlemmen sie auf den gepfändeten Kleidern und trinken Wein vom Gelde der Bestraften im Hause ihres Gottes. 9 Und dabei habe ich den Amoriter vor ihnen her vertilgt, der so hoch war wie die Zedern und so stark wie die Eichen, und ich vertilgte oben seine Frucht und unten seine Wurzel. 10 Auch habe ich euch aus Ägyptenland geführt und vierzig Jahre in der Wüste geleitet, damit ihr der Amoriter Land besäßet. 11 Und ich habe aus euren Söhnen Propheten erweckt und Gottgeweihte aus euren Jünglingen. Ist’s nicht so, ihr Israeliten?, spricht der HERR. 12 Aber ihr gebt den Gottgeweihten Wein zu trinken und gebietet den Propheten und sprecht: Ihr sollt nicht weissagen! 13 Siehe, ich will’s unter euch schwanken machen, wie ein Wagen voll Garben schwankt, 14 sodass, wer schnell ist, nicht entfliehen noch der Starke etwas vermögen soll, und der Mächtige soll nicht sein Leben retten können. 15 Die Bogenschützen sollen nicht standhalten, und wer schnell laufen kann, soll nicht entrinnen, und wer da reitet, soll sein Leben nicht retten, 16 und wer unter den Starken der mannhafteste ist, soll nackt entfliehen müssen an jenem Tage, spricht der HERR.