Bileam wird in der Bibel wegen seiner Neigung zum Götzendienst und seiner Gier nach materiellen Belohnungen als untreu gegenüber Gott dargestellt. Obwohl Bileam zuerst darauf bestand, nur das zu sagen, was Gott ihm erlaubte, offenbarten seine späteren Handlungen eine Unaufrichtigkeit und Bereitschaft, gegen den göttlichen Willen zu handeln.
Die Geschichte von Bileam ist in 4 Mose 22-24 zu finden, aber spätere Abschnitte der Bibel, wie etwa 2.Petrus 2:15 und Judas 1:11, weisen auch auf Bileams Fehlverhalten hin.
Hier sind einige Gründe, warum Bileam als untreu gegenüber Gott betrachtet wird:
- Gier nach Belohnungen: König Balak von Moab bot Bileam großzügige Belohnungen an, um die Israeliten zu verfluchen. Obwohl Bileam anfänglich ablehnte und erklärte, nur das zu sagen, was Gott ihm erlaubte, zeigte er später Interesse an den Belohnungen und ging zurück, um Balak zu dienen.
- Götzendienst: Obwohl Bileam zunächst betonte, nur das zu tun, was Gott ihm sagte, war er möglicherweise geneigt, die Anbetung anderer Götter zuzulassen. Später in der Bibel wird darauf hingewiesen, dass Bileam den Israeliten geraten hat, an einer Art von Götzendienst teilzunehmen, was zu Gottes Unzufriedenheit führte (vgl. Numeri 31:16).
- Selbstsüchtige Absichten: Die Bibel deutet darauf hin, dass Bileam selbstsüchtige Motive hatte und nicht vollständig dem Willen Gottes gehorchen wollte. Er schien bereit zu sein, seine prophetischen Fähigkeiten für persönlichen Gewinn einzusetzen.
Insgesamt wird Bileam in der Bibel als eine ambivalente Figur präsentiert, die einerseits von Gott gebraucht wurde, aber andererseits auch durch seine eigenen menschlichen Schwächen und Sünden beeinflusst wurde. Sein Fehlverhalten wird als Warnung vor der Gefahr der Selbstsucht und des Abweichens von Gottes Willen dargestellt.